Fujitsu PrimergyTX200 als Heimserver ?


F_A_H

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Hallo zusammen,

ich hätte gerne gewusst, ob ein "Fujitsu Primergy TX200 S5 2x Xeon E5570 48Gb RAM" sich als Heimserver eignet?

Der Server hat keine Graka und so einen komischen Raid Controller den man in einem extra Bios einstellen muss.

Oder ob Ich hier auf dem Holzweg bin, und etwas anderes vielleicht besser wäre?

 

Ich habe Folgendes vor:

 

Ich habe eine Qnap 8Bay (TS-873 mit 32Gb RAM und 2x 1TB Mv2ssd als Systemlaufwerke) als Datengrab die ich eventuell ersetzen möchte, auf der zur Zeit 3 VM laufen.

1. Windows 10 Client VM von Extern via VPN erreichbar zum Arbeiten von Unterwegs.

2. Linux VM mit AppleJuice

3. Univention Corporate Server (UCS) VM mit Nextcloud / OnlyOffice & Kopano (über Subdomain öffentlich erreichbar)

 

Dienste:

PhotoStation  Öffentlich als Startseite für versehentliche aufrufe der Domain.

 

Zusätzlich sollte noch folgendes realisiert werden:

reverse proxy mit letsencrypt zur erreichbarkeit der einzelnen Dienste über https

3-4 Private HomePage mit mysql Datenbank (über Subdomain öffentlich erreichbar)

Jellyfin Mediaserver mit Inhalten der jetzigen Qnap (über Subdomain öffentlich erreichbar)

ApacheGuacamole für Fernwartung (über Subdomain öffentlich erreichbar)

HandBrake zum Umrechnen von Videos in mp4 H264 oder später vielleicht H265

 

zum Spielen und Arbeiten habe ich einen relativ performanten aber etwas älteren Rechner

mit Asus Z170-A mit I7-6700K / Nvidia GTX 1060 6GB / 16GB RAM

 

Soweit zu meiner Ausstattung an Rechnern.

 

Jetzt interessiert mich brennend, ob ich damit mit UnRaid noch was reisen kann?

 

Vielen Dank schon mal im vorraus

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14 hours ago, F_A_H said:

Fujitsu Primergy TX200 S5 2x Xeon E5570

 

Gehen könnte das, aber dir muss klar sein, dass Doppel CPU auch immer doppelter Stromverbrauch bedeutet. Außerdem ist der Xeon X5570 nicht mal sonderlich stark. Selbst ein 10W Pentium hat heute mehr Leistung:

https://www.cpubenchmark.net/compare/Intel-Pentium-Silver-J5040-vs-Intel-Xeon-X5570/3665vs1302

 

Du kannst von ~50W Stromverbrauch ohne HDDs ausgehen. Wäre das für dich in Ordnung?

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Danke für die Einschätzung, bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

 

Ich hatte gedacht das der Server allein durch die 8 Kerne und 16 Threads die Power hätte die Aufgaben, die ich angehen wollte zu stemmen. Die Primere Hauptaufgabe sehe ich in der Umwandlung von Videos mit HandBrake hier sind momentan ca. 20 TB in der Pipeline und die anderen Aufgaben als zusätzliches guddi um diese von der NAS runter zu bekommen da diese damit extrem ausgelastet ist. Wenn ich das Richtig verstehe wäre der Server dafür auch nicht mehr zeitgemäß und hat einen zu hohen Stromverbrauch. Ca. 300€ im Jahr, wenn ich richtig gerechnet habe.

 

Würdest du mir dafür eine andere Herangehensweise empfehlen?

 

Würde eventuell mein Rechner, den ich zum Spielen verwende, diese aufgaben zusätzlich stemmen können? Oder wäre auch das der falsche Ansatz. Zum Spielen komme ich nur an den Wochenenden und ansonsten ist der Rechner unbenutzt.

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1 hour ago, F_A_H said:

Ich hatte gedacht das der Server allein durch die 8 Kerne und 16 Threads die Power hätte die Aufgaben, die ich angehen wollte zu stemmen.

 

Das bringt aber nichts, weil seine Single Thread Leistung, also die Leistung pro Core gering ist. Eine VM läuft also mit zwei, doppelt so schnellen Kernen, genauso schnell wie mit vier Kernen.

 

1 hour ago, F_A_H said:

HandBrake

 

Willst du das wirklich per CPU transcodieren lassen? Ich denke eine iGPU oder dGPU wäre zumindest wegen dem Stromverbrauch effizienter.

 

1 hour ago, F_A_H said:

Ca. 300€ im Jahr

 

Kommt drauf an wie viele Platten und wie lange die CPU das Jahr über ausgelastet wird. 

 

1 hour ago, F_A_H said:

Würdest du mir dafür eine andere Herangehensweise empfehlen?

 

Das kommt auf deinen Qualitätsanspruch an. Man sagt, dass CPU Transcoding das beste Ergebnis liefert, aber es ist eben mega ineffizient. Hier auch ein interessanter Artikel zu den Codecs und der Transcoding Geschwindigkeiten:

https://handbrake.fr/docs/en/1.3.0/technical/performance.html

 

Ich würde mit einem Intel mit iGPU starten und verschiedene Quell-Codecs testen (VC1, MPEG2 und H264). Wenn die Ergebnisse nicht passen, holst du dir eine Nvidia GPU.

 

1 hour ago, F_A_H said:

Würde eventuell mein Rechner, den ich zum Spielen verwende, diese aufgaben zusätzlich stemmen können?

Geht auch. Es gibt ja PC Tools mit denen man Batch Konvertierung machen kann. Quelle und Ziel dann eben das NAS 

 

Auf Unraid nutzen meine ich einige tdarr.

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2 hours ago, mgutt said:

interessanter Artikel zu den Codecs und der Transcoding Geschwindigkeiten:

https://handbrake.fr/docs/en/1.3.0/technical/performance.html

 

Ich würde mit einem Intel mit iGPU starten und verschiedene Quell-Codecs testen (VC1, MPEG2 und H264). Wenn die Ergebnisse nicht passen, holst du dir eine Nvidia GPU.

Der Artikel ist wirklich sehr interessant, da ich aber im Englisch nicht sonderlich gut bin war ich so frech ihn auf Deutsch zu Lesen.

 

Meine Videofiles sind bis jetzt ausschließlich in HQ 1080p30 Surround (Web Optimized Option) als MP4 archiviert mit de/en wen möglich. Und diese Einstellungen haben sich bei mir auf den verschiedenen Playern bewährt. Also werde ich das wohl beibehalten und x265 erstmal nicht verwenden.

Das ist so mein Resümee aus dem Artikel.

 

 

Würde denn aus deiner Sicht mein Gaming PC als "all in one" Lösung für die oben aufgeführten Aufgaben ausreichen mit mehr RAM und als Grundsystem unRaid  und die NAS nur als Datengrab weiter verwenden oder sollte ich da über einen neuen nachdenken?

 

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Just now, F_A_H said:

mein Gaming PC als "all in one" Lösung für die oben aufgeführten Aufgaben ausreichen mit mehr RAM und als Grundsystem unRaid 

 

Der ginge, wäre nur vermutlich nicht ganz so sparsam wie aktuellere Hardware. Kommt auch ein wenig aufs Board an. Wenn das jetzt ein Full ATX Board mit einem Haufen Spannungswandlern für Overflocking ist und zig Controllern, dann sieht das schon anders aus als ein 08/15 Board. Kommt aber auch drauf an ob dir der geringste Stromverbrauch überhaupt wichtig ist. Auch ob dir die Anzahl der SATA Ports reicht. Direkt onboard wäre es sparsamer als wenn du jetzt noch eine extra SATA Karte nachrüsten müsstest. Rein für ein NAS ist die CPU natürlich overpowered. Wenn es aber "kostenlos" rumliegt und man eh einen neuen Rechner für sich holen wollte, kann man das natürlich machen.

 

Oder meintest du mit "all in one", das System für Desktop und Unraid zu nutzen? Davon rate ich eher ab, weil VMs immer mal Probleme machen können und HighPower GPUs in einem NAS kontraproduktiv sein können.

 

Natürlich spricht aber nichts dagegen dein System einfach mal auszuprobieren. Einen Stick für Unraid und eine leere Platte / USB Stick für das Unraid Array und du kannst jetzt schon deinen PC mit Unraid testen. Solange du die Windows-Platte unangetastet lässt, kann nichts passieren. Du könntest Unraid dann im GUI Mode starten und über den integrierten Firefox dann auf die WebGUI. Wenn dann noch ein Messgerät rumliegt, könntest du auch direkt den Stromverbrauch messen.

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Also ich habe das BS Windows auf meiner Mv2 SSD und noch zwei 2 weitere HDD im Rechner. Das heißt ich Brauche jetzt noch eine kleine SSD (64GB vorhanden)

Plus 1x usb Stick und könnte dann unRaid auf dem PC testen?

 

Aber was passiert mit meinem Windows und den anderen Platten, wenn ich da einfach  unraid  installiere wie komm ich dann an das Windows und werden die Platten dann nicht gelöscht?

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15 minutes ago, F_A_H said:

Das heißt ich Brauche jetzt noch eine kleine SSD (64GB vorhanden)

Plus 1x usb Stick und könnte dann unRaid auf dem PC testen?

Die SSD ist optional. Du kannst das Array auch ohne Cache betreiben / testen. Aber eine leeres Laufwerk (USB Stick, SSD oder HDD) brauchst du um das Array zu starten. Dieses Laufwerk wird dann gelöscht, sollte also natürlich leer sein.

 

15 minutes ago, F_A_H said:

wenn ich da einfach  unraid  installiere

Tust du nicht. Unraid installiert sich vom Stick in den RAM. Alle Platten bleiben unangetastet. Erst wenn du sie dem Array zuweist, werden diese im Anschluss formatiert.

 

Du siehst das in meinem Video ab 1:40

https://youtu.be/-o54Pvqh2Dc

 

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37 minutes ago, F_A_H said:

Bzw. ein Tutorial für Anfänger um nicht direkt in eine Konfig-Falle zu laufen ?

 

Die wichtigsten Sachen (Passwörter setzen, User anlegen, Apps installieren, Netzwerkfreigaben vom USB Stick entfernen etc) erwähne ich in meinem Video. Ansonsten kann man nicht viel falsch machen. Die Daten auf den Platten sind komplett unabhängig vom Unraid OS. Man könnte also auch einfach den Stick platt machen und von vorne anfangen und die Daten sind trotzdem noch da. Man kann auch alles fertig einrichten und den Stick später in einen Server stecken. Unraid ist es so ziemlich egal welche Hardware gerade vorhanden ist (bis auf die Platten, die sollte man natürlich übernehmen oder man muss das Array neu einrichten).

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15 minutes ago, F_A_H said:

Gibt es so was wie eine Must-have liste für Apps, die unverzichtbar sind?

 

Ja:

- Fix Common Problems (informiert dich über Konfigurationsfehler und löst Benachrichtigungen bei veralteten Plugins aus)

- Unassigned Devices (erlaubt das Mounten von USB Laufwerken)

- SSD Trim (falls eine SSD verwendet wird)

 

Auch nicht verkehrt:

- User Scripts (Bash/Shell Skripte per Cronjob ausführen)

- Config Editor (falls mal eine Config Datei auf dem Stick oder sonstwo bearbeitet werden muss)

- VFIO-PCI Config (falls man Hardware an VMs durchschleifen möchte)

- CleanUp Appdata (wenn man Container löscht, um das nun evtl unerwünschte Nutzer-Verzeichnis ebenfalls zu löschen = Genau nachdenken was man da tut)

- Unbalance (falls man komplette Verzeichnisse von einer HDD zur anderen verschieben will)

 

Manche empfehlen noch das Tips & Tweaks Plugin, aber ich halte das für problematisch. Zb wird dort meine Netzwerkkarte falsch konfiguriert (danach ist mein Server nicht mehr erreichbar), es kann FTP deaktivieren, was man auch in Unraid schon kann und es bietet CPU Stromspar-Modi an, die bei aktuellen CPUs gar nicht mehr funktionieren (weil bereits in Linux / Intel Treibern enthalten). Es hat mich zb Tage gekostet, bis ich herausgefunden habe, dass der angebliche Energiesparmodus meine CPU so stark gedrosselt hat, dass Plex ruckelte.

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Hallo zusammen

ich habe inzwischen eine Testinstallation auf einem alten Laptop gestartet, um mich mit dem System zu beschäftigen. Wie vorgeschlagen habe ich folgende Plugins installiert:

grafik.thumb.png.12d1beec7434d186ac4c1979a576ca05.png

und

grafik.png.ca1c84f5af8ac40d8be387ddaf076363.png

 

als Nächstes wollte ich Benutzer anlegen.

Angelegt habe ich 2 Nutzer frank und alex

aber mit beiden Nutzern kann ich mich nicht Einloggen, woran kann das liegen? Anbei 1. Nutzer

grafik.png.1ad6b4e6aaa6860e70a170dee4e113f5.png

Fehlermeldung:

grafik.png.72445ded93af1080285c5cee0e5ee9e1.png

 

Danke schon mal

 

 

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Ah ok

dann ist das ein Verständnisfehler von meiner Seite. Ich bin halt Qnap gewohnt und da muss ich für jeden zugriff User und Rechte definieren.

 

Nächste frage

ich möchte z.B. Nextcloud mit den Erweiterungen wie Office usw.. Installieren aus den Community-Apps. Gibt es da eine bestimmte Reihenfolge und Abhängigkeiten, die ich einhalten sollte oder ist das nur einfach auf Installieren drücken und das läuft? Sorry sollte das eine dumme Frage sein.

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...das kommt darauf an, ob die Container alles an Bord haben, was sie brauchen oder ob es Abhängigkeiten gibt (zum Beispiel zu anderen Containern).

Leider kann man das nicht pauschal sagen...das hängt manchmal davon ab, wer die Container gebaut hat.

Es sollte eigentlich in der Doku der Container zu finden sein, ob es Abhängigkeiten und damit eine Reihenfolge gibt.

Typisch ist oft, das eine Datenbank, welche Container A benötigt nicht Bestandteil von A ist...dann muss diese Datenbank also vorher über einen anderen Container (B) bereitgestellt werden.

Im Container A muss man dann die Verbindungsparameter zum Container B mit der Datenbank in die Parameter einbauen.

 

 

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On 1/22/2021 at 3:30 PM, F_A_H said:

Nextcloud

Nextcloud installiert man am besten mit einer externen Datenbank wie MariaDB. Also würde man erst den MariaDB Container installieren.

 

Soll Nextcloud ins Internet, bräuchte es evtl einen Proxy wie Nginx Proxy Manager (NPM). Vor diesem würde man natürlich erst MariaDB und Nextcloud installieren.

 

Allerdings gibt es keine Pflicht erst den und dann den zu installieren. Die laufen alle alleine und du sorgst dann dafür, dass der eine den andern nutzt. Zb bei Nexcloud würde man bei der Installation die IP vom MariaDB Container und das Passwort angeben. Bei NPM wiederum die IP von Nextcloud.

 

Nextcloud würde aber auch komplett alleine laufen, wenn man SQLite, also eine dateibasierte Datenbank verwendet. Allerdings ist die Performance dann miserabel ;)

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Mein Nextcloud Docker läuft ohne Proxymanager direkt mit einem gemappten Port über die Fritzbox.

(Was gar nicht so einfach war weil ich Anfangs noch einen DS-Lite hatte. Nach Umstellung durch den Provider auf DS und eine richtige IPv4 Adresse aber problemlos)

Sehr schlüssige und einfache Anleitung für Nextcloud.

 

Danach "braucht" man nur noch einen DynDNS Dienst einbinden. Also, braucht man nicht aber man muss sich dann nicht immer seine grade aktuelle IP-Adresse merken.

Ich.duckdns.org kann man sich halt einfacher merken.

Einzig problematisch sehe ich bei meiner Duckdns Lösung nur, daß deren Server eben ein Amazon Server in USA ist.

Wahrscheinlich werde ich irgendwann mal auf einen Deutschen Dyndns Server umzustellen. Schade eigentlich daß es dafür keine passenden Container gibt.

 

Gruß

Martin

 

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On 1/17/2021 at 9:42 PM, mgutt said:

Auch nicht verkehrt:

- User Scripts (Bash/Shell Skripte per Cronjob ausführen)

Und ich frage mich echt schon die ganze Zeit wie ich Dein Backup Script komfortabel über die unraid Oberfläche konfigurierbar ans laufen bekommen kann...

 

Diese Info könnte ruhig etwas breiter gestreut sein ;)

Oder steht das da auch irgendwo und ich habs nur überlesen?

 

Gruß

Martin

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