Programme die nur ein Kern nutzen durch VM Dampf machen?


fritz_hh

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Hallo zusammen, 

 

ich habe einen Kollegen in dessen Betrieb ein Software samt FastObject Datenbankserver läuft, welche lediglich nur ein CPU Kern nutzen kann.

Da das Programm selbst nur ein Kern nutzen kann ist auch der Datenbankserver auf einen Kern begrenzt. Aktuell läuft das auf einem Windows 2012 R2 Server, könnte aber auch auf Ubuntu laufen. 

 

Habe mir das gerade mal im Betrieb und bei einer Datenbankreorganisierung angesehen, es ist ein Trauerspiel es dauert Ewigkeiten während sich die Hardware zu Tode langweilt. Und so sieht es dann auch im Tagesgeschäft aus, während die Mitarbeiter nicht voran kommen und fluchen und die Kunden sich die Beine in den Bauch stehen... Das zuständige Software-Systemhaus bietet zur Lösung an, die komplette Hardware für rund 30.000 EUR zu tauschen, allerdings hätte man dann ein etwas fixere Server CPU von welcher wieder nur ein Kern genutzt wird 🤣

 

Von daher würde ich eher ein Softwarewechsel vorschlagen welche die Hardware dann auch nutzen kann...

Aber das ist natürlich ein politisch heikles Thema, wie man sich denken kann. 

 

Nun stellt sich mir die Frage, ob man das ganze nicht vielleicht durch Virtualisierung mittels Unraid ein wenig Pushen könnte, wenn der Server nur noch eine logische CPU hätte?? 

  

Edited by fritz_hh
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Eine VM ohne CPU Pinning bedeutet nicht, das sich die Systemleistung des Host dort addiert.
Ganz im Gegenteil, der Hypervisor kann dann die Kerne dynamisch wechseln, was eben durch den Kontextwechsel wieder overhead erzeugt.

Bei so einer Anwendung kannst Du nur vertikal skalieren. Also keine Server-CPU mit vergleichsweise geringem Takt, sondern den schnellsten Desktop mit ner SSD/NVMe.
Ein 4,8 oder 5GHz System mit Turbo ausprobieren.
Es sei denn, der Code nutzt Befehle, die nur eine Server-CPU hat....klingt aber unwahrscheinlich.

Ebenso herausfinden, welcher Teil des Code das verursacht (Funktion oder Datenbank oder DB-Treiber/lib).
Win und Ubuntu in 32bit und 64bit ausprobieren. Evtl. Einstellungen, wie Anzahl max. Filehandles oder RAM cache-Reservierung im System überprüfen/einstellen.


Das Systemhaus ist dann wohl nicht der Hersteller der Anwendung? Ich würde da auch mal direkt zur Quelle gehen. Wenn die end-of-live ist, weg damit.

...my 2cents.

Gesendet von meinem SM-G960F mit Tapatalk

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7 hours ago, fritz_hh said:

Datenbankreorganisierung

 

Eine Datenbankreorganisation ist zu einem großen Anteil viel I/O. Im Grunde genommen wird alles gelesen und wieder geschrieben - auf das gleiche Storage. Berücksichtige deshalb, wenn noch nicht geschehen, auch den Storage bei Deinen Betrachtungen zur Performance.

 

 

Edited by hawihoney
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Interessant zu wissen wäre welche CPU aktuell verbaut ist und ob die laut Task Manager wirklich auf 100% geht. Ist es eine mit geringer Single Thread Performance, könnte durchaus Potential bestehen die Situation mit einem Workstation Xeon zu verbessern. Zb einem W-1290P.

 

Auch die Frage ob aktuell auf HDDs oder nur SATA SSDs geschrieben wird.

 

Außerdem sollte man eine LAN Karte verbauen und durchschleifen, um auch diese Performance nicht zu verschenken. Aber wie gesagt, muss man sich erstmal anschauen was aktuell so läuft.

 

Für 1500 bis 2000 € inkl NVMe's könnte man da einen feinen Server bauen und sollte genug Power haben. Die Tage habe ich einen mit SATA SSDs gebaut:

https://forums.unraid.net/topic/108914-unraid-server-im-superchassis-505-203b/

 

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