Absegnung stromsparendes, leises Unraid NAS mit ECC


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Hallo zusammen,

Ich bin auf der Suche nach einem Upgrade für mein Synology DS918+ und habe mich nach einiger Recherche für ein Selbstbau NAS mit Unraid entschieden. Nachdem mir in einem anderen deutschsprachigen Forum empfohlen wurde hier zu posten mache ich das nun.
Mein bisheriges Setup sieht so aus:

 

  • DS918+
    • einfaches Datengrab für eher unwichtige Daten. Hier gibt es kein Backup, da die Daten im Ernstfall ersetzbar sind.
    • Fotos, Videos und Dokumente mit Backup Strategie: bisher auf NAS + verschlüsseltes Backup auf eine Hetzner Storage Box zwei mal pro Woche + Backup auf externe HDD alle paar Monate
    • Server für ein paar Docker Container (Jellyfin, Photoprism, Paperless, ...), Datenbanken und Python Scripts
  • RaspberryPi
    • PiHole, Wireguard und Unbound
  • Odroid N2
    • Kodi
  • Fritzbox als Router

 

Das neue NAS sollte die Aufgaben des bisherigen NAS und des RaspberryPi übernehmen, noch Luft haben für ein paar zusätzliche Services in Docker + 1-2 VMs, dabei möglichst stromsparend und leise sein, ECC RAM und QuickSync unterstützen.


Mein bisheriger Plan ist der Folgende:

Cache
Ich hätte gerne 2x 1TB gespiegelten Cache. Ich werde in näherer Zukunft nicht auf 10gbit LAN aufrüsten (mittelfristig eher 2.5gbit), also würde ich vom Geschwindigkeitsgewinn zweier M.2 SSDs wahrscheinlich nichts mitbekommen, außer dem höheren Energieverbrauch. Deswegen dachte ich mir als Cache zwei SATA SSDs zu besorgen, z.B. die WD Red SA500 SATA 1TB.
Macht die Überlegung Sinn? Wenn die Docker Daten und Datenbanken im Cache Pool liegen werden die Festplatten sich quasi nie schlafen legen, also ist gerade hier der Verbrauch wichtig.

Dadurch muss ich aber auch bei der Wahl des Motherboards darauf achten genug SATA Anschlüsse zu haben. Ich brauche schon 2 für den Cache und hätte gerne Platz für mindestens 6 weitere HDDs. Also brauche ich entweder 8x SATA, oder muss mit einer PCIe -> SATA Karte nachrüsten (die SSDs natürlich dann direkt an das MB anschließen und die Karte nur für HDDs).

Gäbe es denn vergleichsweise langsame und damit Stromsparendere M.2 SSDs, damit ich die M.2 Steckplätze vielleicht doch für den Cache verwenden kann?


Motherboard + CPU
Nach einiger Recherche sehe ich die Möglichkeit das System entweder auf dem C246 oder dem C236 Chipsatz aufzubauen.
Bei Beiden gibt es ein Problem mit der Verfügbarkeit. C246 wäre das allseits beliebte Gigabyte C246-WU2/WU4 ideal, ist allerdings seit geraumer Zeit nirgends zu bekommen.
Ich habe jetzt die Möglichkeit das SuperMicro X11SCH-LN4F relativ günstig (um die 200EUR) zu bekommen. Mit 8x SATA und 2x M.2 Slots ist die Ausstattung ziemlich gut, allerdings macht mir hier dank IPMI 2.0 der Stromverbrauch ein wenig Sorgen. Sonst wäre noch das ASUS WS C246M Pro verfügbar, allerdings auch recht teuer und verbrauchstechnisch wird es wohl keinen großen Unterschied zum SuperMicro machen, oder?
Für C246 würde ich den Intel Core i3-9100 bzw. Intel Core i3-8100 verbauen.

Die Frage hier wäre ob es Erfahrungswerte zu diesen (oder ähnlichen) Boards bzgl. des Stromverbrauchs gibt?

Energiesparender wäre hier wohl das Fujitsu D3417-B2/D3417-B21, allerdings müsste ich dann wegen C236 Chipsatz auch auf einen kleineren Prozessor (z.B. Intel Core i3-7100/7300) umschwenken. Von der Leistung her wäre das wahrscheinlich gerade noch OK, allerdings müsste ich das noch mit mir selbst ausmachen.
Außerdem gäbe es hier nur 6x SATA und 1x M.2, sodass ich eine Erweiterungskarte bräuchte.


Der Rest der Ausstattung wäre dann der gleiche für alle Konfigurationen:

RAM: 1x 32GB unregistered ECC RAM z.B. Kingston Server Premier DIMM 32GB, DDR4-2666 (gibt es hier Kompatibilitätsprobleme mit einem der genannten Boards?)

Kühler: Noctua NH-L9i, oder ein etwas Größerer, so lange er in das Case passt. Könnte man hier auch einen überdimensionierten Kühler benutzen und die CPU passiv kühlen? z.B. Scythe Ninja oder ähnliches und nur die Gehäuselüfter arbeiten lassen?

Netzteil: Corsair RM550x, das soll vor allem im Niedriglastbereich sehr effizient sein

Gehäuse: Nanoxia Deep Silence 4, noch nicht sicher. Könnte man hier in den 5.25" Schächten noch zwei 3.5" HDDs verbauen?
Viele mögen ja das Node 804, das passt aber leider durch die Würfelform hier nicht wirklich hin. Je nach Gehäuse kommen noch Noctua oder beQuiet Lüfter dazu.

Preislich käme ich je nach Ausstattung auf ~800 EUR (mit C236) bis ~1000 EUR, was ich auch nicht überschreiten möchte (ohne HDDs).


Habe ich irgendetwas übersehen, gibt es inkompatibilitäten, gibt es noch unbeachtetes Einsparpotential?
Ich würde mich über alle Meinungen und Anmerkungen von euch freuen!


Danke! 

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2 hours ago, qwerty-no said:

also würde ich vom Geschwindigkeitsgewinn zweier M.2 SSDs wahrscheinlich nichts mitbekommen, außer dem höheren Energieverbrauch

Du hast da irgendwo was falsch aufgeschnappt. NVMe verschwenden nicht mehr Strom als SATA SSDs. Im Leerlauf schon gar nicht und um Betrieb ziehen sie nur mehr, wenn sie entsprechend gefordert sind. Also die investierte Energie ist optimal eingesetzt. Dazu kommt, dass NVMe mit PCIe X4 angebunden werden, also 4 Lese- und 4 Schreibkanäle parallel nutzen können. SATA hat nur einen Kanal, der sich Lesen und Schreiben teilt.

 

Die maximale NVMe Geschwindigkeit ist also nicht so wichtig wie die parallele Leistung. So können die Docker, Cache und VMs parallel bedient werden.

 

2 hours ago, qwerty-no said:

gibt es hier Kompatibilitätsprobleme mit einem der genannten Boards?)

Non Reg ECC macht soweit keine Probleme. Also egal welches Board. Ich würde aber 3200 Mhz nehmen, da du den RAM dann später besser weiterverwenden/verkaufen kannst.

 

2 hours ago, qwerty-no said:

Ich habe jetzt die Möglichkeit das SuperMicro X11SCH-LN4F relativ günstig (um die 200EUR) zu bekommen. Mit 8x SATA und 2x M.2 Slots ist die Ausstattung ziemlich gut, allerdings macht mir hier dank IPMI 2.0 der Stromverbrauch ein wenig Sorgen. Sonst wäre noch das ASUS WS C246M Pro verfügbar,

Ich nehme an, dass beide vom Verbrauch her keine optimalen Boards sind. Aktuell kann ich dir auch keine andere Empfehlung aussprechen als zb auf ECC RAM zu verzichten.

 

 

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2 hours ago, qwerty-no said:

Ich brauche schon 2 für den Cache und hätte gerne Platz für mindestens 6 weitere HDDs. Also brauche ich entweder 8x SATA, oder muss mit einer PCIe -> SATA Karte nachrüsten (die SSDs natürlich dann direkt an das MB anschließen und die Karte nur für HDDs).

Warum ein so teures Modell?

https://www.ebay.de/itm/325317123951

 

 

2 hours ago, qwerty-no said:

Netzteil: Corsair RM550x, das soll vor allem im Niedriglastbereich sehr effizient sein

Achte auf die 2021 Variante.

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20 hours ago, mgutt said:

Du hast da irgendwo was falsch aufgeschnappt. NVMe verschwenden nicht mehr Strom als SATA SSDs. Im Leerlauf schon gar nicht und um Betrieb ziehen sie nur mehr, wenn sie entsprechend gefordert sind. Also die investierte Energie ist optimal eingesetzt. Dazu kommt, dass NVMe mit PCIe X4 angebunden werden, also 4 Lese- und 4 Schreibkanäle parallel nutzen können. SATA hat nur einen Kanal, der sich Lesen und Schreiben teilt.

 

Die maximale NVMe Geschwindigkeit ist also nicht so wichtig wie die parallele Leistung. So können die Docker, Cache und VMs parallel bedient werden.

 

Non Reg ECC macht soweit keine Probleme. Also egal welches Board. Ich würde aber 3200 Mhz nehmen, da du den RAM dann später besser weiterverwenden/verkaufen kannst.

 

Ich nehme an, dass beide vom Verbrauch her keine optimalen Boards sind. Aktuell kann ich dir auch keine andere Empfehlung aussprechen als zb auf ECC RAM zu verzichten.

 

 

 

Danke, das klingt sehr plausibel. Dann wird der Cache nun doch 2x NVME. Je nach Board mit Adapterkarte.

DIe WD Red SN700 NVMe NAS SSD 1TB wäre ok?

 

RAM werde ich auch auf 3200 MHz wechseln, kostet ja genau das gleiche.

 

Bzgl. der Boards plane ich jetzt das SuperMicro mit Minimalausstattung (CPU, RAM, 1x SSD, Netzteil) zu testen und den Strom zu messen. Je nach Ergebnis würde ich eventuell auch noch das Asus bestellen, wobei die potentielle Energieeinsparung hier finanziell wahrscheinlich keinen Sinn macht. Bei ~100 EUR Mehrkosten für Board + Adapterkarte müsste es schon ein gutes Stück sparsamer sein (was es wahrscheinlich nicht ist?), damit sich die Anschaffung lohnt. Selbst wenn das Gerät 5-10 Jahre laufen soll.

Den i3 9100 habe ich gestern noch gebraucht auf eBay bestellt (von Gewerblich, mit Gewährleistung).

 

Ich werde mit trotzdem einen Verfügbarkeitsalarm für das Gigabyte mATX einstellen. Vielleicht habe ich ja Glück und kann irgendwann wechseln.

 

20 hours ago, DataCollector said:

Warum ein so teures Modell?

https://www.ebay.de/itm/325317123951

 

 

Achte auf die 2021 Variante.

 

Danke für den Link, im Falle des C236 Boards würde ich dann natürlich auf diese ausweichen. Tendiere mittlerweile allerdings sehr zu C246.

 

2021 Variante ist vorgemerkt!

 

 

Nächster Schritt für mich ist es nun ein Minimum an Teilen zu besorgen mit denen ich das Mainboard testen kann. Ich werde mich mit groben Verbrauchswerten zurückmelden.

Edited by qwerty-no
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Ein kurzes Update von mir:

Ich habe das X11SCH-LN4F hier und bin gerade am testen mit einer Minimalausstattung, ohne irgendwelche Energiesparmaßnahmen getroffen zu haben:

 

X11SCH-LN4F mit i3-9100 passiv gekühlt, 1x 32GB EEC RAM, Corsair RM550x PSU und 1x 1TB WD Red SATA SSD

Ubuntu 22.10 auf dem Desktop, Bildschirm am VGA Port, kein LAN angeschlossen, mit Tastatur und Maus: ~12.7W

ohne Tastatur und Maus: ~12W

ausgeschaltet: 4W

gemessen mit Logilink EM0003

 

Mit powertop und ein paar BIOS Einstellungen könnten ja locker <10W drin sein, das werde ich morgen noch testen

 

Allerdings habe ich das Problem, dass meine NVMe SSD, egal in welchem der beiden Slots, schon im BIOS nicht erkannt wird. Habe schon diverse Lösungsansätze versucht, allerdings hat bisher nichts gefruchtet. Die Festplatte bekommt Strom und wird warm wenn sie angeschlossen ist.

Habt ihr hier eine Idee, oder sollte ich da lieber in spezifischeren Foren fragen?

(Ich weiß, mit diesen Informationen könnt ihr wahrscheinlich nicht viel anfangen, aber evtl gibt es ja etwas offensichtliches was ich vergessen haben könnte. Ich werde morgen noch einmal meine Versuche sammeln und aufbereiten.)

 

Edited by qwerty-no
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6 hours ago, mgutt said:

SATA oder NVMe? Am Anfang sprichst du von SATA. Ansonsten: Es gab bei C246 das Problem, dass die Seagate NVMe nicht erkannt wurden. Keine Ahnung ob das bei den WD Red auch so ist. Ich kaufe nur noch Samsung. Da hat man am wenigsten Ärger.


SATA WD Red geht, dort konnte ich auch Ubuntu installieren, NVMe WD Red wird nicht erkannt.

Danke, dann werde ich nochmal in diese Richtung googlen und es ggf. noch mit einer Samsung versuchen.

 

Edit: ich habe aus Versehen die WD Red SA500, eine M.2 SATA SSD bestellt. Eigentlich hatte ich die SN700 auf meiner Liste. Supermicro hat einen M.2 PCIe Slot, der ja eigentlich abwärtskombatibel sein sollte, allerdings habe ich im TrueNAS Forum die Aussage "That SuperMicro M.2 slot is NVMe only, NOT a SATA-compatible M.2." zu einem anderen Mainboard gefunden.

Damit sollte es mit einer Samsung NVME (oder auch der WD SN700) hoffentlich funktionieren und diese Festplatte wäre ohnehin nicht ideal gewesen. Also wieder warten... 😅

 

 

Screenshot_20230114-155139.thumb.png.72904cdf3c9a6c19989c2156e2f01267.png

 

Edited by qwerty-no
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8 hours ago, qwerty-no said:

der ja eigentlich abwärtskombatibel sein sollte

PCIe und SATA haben nichts miteinander zu tun. Es gibt tatsächlich M.2 Slots, die auch SATA können, aber das nur weil das Board dann "umschaltet" und man verliert dann eigentlich immer eine SATA Buchse, weil der eben genau dessen Leitungen verwendet.

 

In jedem Fall keine Selbstverständlichkeit und M.2 SATA SSDs sind toter als tot, weil sie nur Nachteile gegenüber NVMe haben.

 

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1 hour ago, UnKwicks said:

Konntest du bereits weitere power tests machen? Ich liebäugel auch sehr mit dem Board. 

 

Bin noch nicht viel weiter gekommen. powertop --auto-tune bringt leider nicht viel, weil auch schon ohne hohe C states erreicht werden.

Gerade habe ich einen USB Stick mit Unraid angeschlossen, headless, nur mit CPU, RAM, PSU, 1x SATA SSD und 1x SATA HDD, alles passiv gekühlt, 2 der 4 NICs im BIOS deaktiviert und komme auf 12W im idle

Edited by qwerty-no
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31 minutes ago, qwerty-no said:

2 der 4 NICs im BIOS deaktiviert und komme auf 12W im idle

Ich finde den Wert schon echt gut.

Ist IPMI bereits an?

Welchen passiven kühler nutzt du für den i3 und warum hast du den 9100 statt 9300 gewählt?

Edited by UnKwicks
Frage nach i3 ergänzt.
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21 minutes ago, UnKwicks said:

Ich finde den Wert schon echt gut.

Ist IPMI bereits an?

 

Ja, IPMI ist an. Daher kommen die 4W im ausgeschalteten Zustand.

 

 

Edit:

  

21 minutes ago, UnKwicks said:

Welchen passiven kühler nutzt du für den i3 und warum hast du den 9100 statt 9300 gewählt?

 

Im Moment habe ich meinen alten Thermalright Macho einfach ohne Lüfter montiert. Sobald der Server dann in einem Case lebt hoffe ich mit 1-2 Gehäuselüftern auszukommen. Den i3-9100 habe ich gebraucht für 85 EUR gekauft, der 9300 scheint ein ganzes Stück teurer zu sein und die Leistung des 9100 reicht mir völlig.

Edited by qwerty-no
  • Thanks 1
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7 hours ago, mgutt said:

PCIe und SATA haben nichts miteinander zu tun. Es gibt tatsächlich M.2 Slots, die auch SATA können, aber das nur weil das Board dann "umschaltet" und man verliert dann eigentlich immer eine SATA Buchse, weil der eben genau dessen Leitungen verwendet.

 

In jedem Fall keine Selbstverständlichkeit und M.2 SATA SSDs sind toter als tot, weil sie nur Nachteile gegenüber NVMe haben.

 

..naja Stimme Dir ja überwiegend zu, der Preis von NVMe’s ist ja fast schon unter den von S-ATA SSD’s, nur hat bspw.  S-ATA noch den Vorteil bei vollen PCIe Slots/ausgeschöpften Lanes, defekt.. usw. genutzt zu werden, davon ab, gibt es ja auch z. B. Synology, die „noch“ nicht überall Arrays aus NVMe basteln können.                                               

Bifurcation ist ja leider auch noch nicht überall angekommen, und bei meiner FUJITSU Server PRIMERGY TX1320 M3 kann auch nur noch 2,5" futtern, PCIe Slots sind belegt.

Was mich aber schon längere beschäftigt, wie effizient sind NVMe’s im Allgemeinen im Leerlauf von den bekannteren Herstellern., und wie lässt es sich kontrollieren welcher Zustand hier anliegt, anders als bei HDD hört man dies ja nichts und die Angabe der Leistungsaufnahme im jeweiligen Zustand sind unvollständig und wirken auf mich eher gewürfelt und demnach ehrlich/aussagekräftig wie TBW Angaben..

Es wäre mal schön, wenn darauf ein Focus gelenkt werden könnte in Zukunft. Btw. was empfiehlst Du aktuell, BTRFS oder XFS, letzteres hatte ich bei meinem 24/7 NVMe Array gewählt, weil mir etwas im Gedächtnis lag, dass Du vor vielen writes beim BTRFS warntest. Vlt gibt es da ein Update.

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31 minutes ago, Reflexion said:

..naja Stimme Dir ja überwiegend zu, der Preis von NVMe’s ist ja fast schon unter den von S-ATA SSD’s, nur hat bspw.  S-ATA noch den Vorteil bei vollen PCIe

Slots/ausgeschöpften Lanes, defekt.. usw. genutzt zu werden, davon ab, gibt es ja auch z. B. Synology, die „noch“ nicht überall Arrays aus NVMe basteln können.           

Ich ahne, was Du sagen willst, aber wenbn die Lanes ausgeschöpft sind und die OnBoard SATA Ports wird es auch bei SATA eng.

Und wenn man es unbedingt will, kann man auch PCIe/NVMe per Zusatzkontroller/Switch mehrfach verwenden.

Aber dann wird es mit aktueller Technik weder stromsparend noch billig.

 

31 minutes ago, Reflexion said:

Bifurcation ist ja leider auch noch nicht überall angekommen, und bei meiner FUJITSU Server PRIMERGY TX1320 M3 kann auch nur noch 2,5" futtern, PCIe Slots sind belegt.

Ich vermute mgutt bezog sich bei Seiner Aussage primär auf SATA und NVMe in M.2 Bauform.

In 2,5inch sind SSD zwar auch auf dem Vormarch, aber da hat SATA aktuell preislich die Nase weeeit vorne. 2,5inch U.2 (mit NVme Protokollfähigeit) ist eher selten und teuer.

 

31 minutes ago, Reflexion said:

Was mich aber schon längere beschäftigt, wie effizient sind NVMe’s im Allgemeinen im Leerlauf von den bekannteren Herstellern.,

Tja, da kann man nur den technischen Datenblättern vertrauen. Im privaten Umfeld einen NVMe M.2-Sockel aufzutrennen um eine Strommessung in die zuführung einzubauen wird wohl nicht wirklich realistisch sein. Und wenn man eine NVMe M.2 über ein USB Gehäuse zu vermessen versucht kommt man nicht wirklich an die PCIe Grenzwerte heran und mißt auch immer die USB2NVMe Adaptierung mit.

Einzig bei den (oben erwähnten) nicht im breiten Markt billig & üblichen U.2 NVMe SSD könnte man recht simpel in der Stromzufürhung messen, aber auch das wird schwireig, denn SSD (egal ob SATA oder U.2 NVMe) ändern ihre Energiesparzustände unheimlich schnell, je nachdem, welche Last/Arbeit/Langeweile/Wartung ansteht.

Da müßte man schon mit einem flotten Speicheroszilloskop langzeitbeobachtungen machen und auswerten.

 

31 minutes ago, Reflexion said:

und wie lässt es sich kontrollieren welcher Zustand hier anliegt,

Da der Hardwarebasierte Ansatz (siehe oben) im privaten Umwelf wohl eher unrealistisch ist, sollten sich aber diverse Energieverwaltungszustände je nach Firmware und kompatibilität per Software auslesen lassen. Aber auch da muß die Software sehr flott sein, denn (wie erwähnt) ändern sich die Zustände sehr schnell und häufig.

 

31 minutes ago, Reflexion said:

anders als bei HDD hört man dies ja nichts und die Angabe der Leistungsaufnahme im jeweiligen Zustand sind unvollständig und wirken auf mich eher gewürfelt und demnach ehrlich/aussagekräftig wie TBW Angaben..

Tja, weil bei NVMe (M.2) die SSD fest verbaut ist (M.2 Sockel) und somit die Stromversorgung nicht wie bei USB ein zu beachtendes Thema ist (oder besser "war") interessiert das auch nur eine kleine Klientel.

Schon bei älteren 2,5Inch Festplatten über USB haben viele User recht unbedarf oder auch bewußt die Spezifikation (USB2.0 5V 500mA) ignoriert und damit im Peak auch überschritten. Das Thema interessierte auch dann erst viele User, wenn es Probleme gab (Writeprobleme).

 

Das wird sich aber (im bezug) auf NVMe M.2 bald etwas verändern. Die M.2 Sockel sind (wenn ich mich recht erinnere: laut Zeitschrift ct) auch nur für eine gewisse elektrische leistung ausgelegt und sobald die PCIe 5.0 basierten NVMe mit ihrm teils recht hohen Bedarf in breiter Masse auftauchen, wird sich zeigen ob deren teils erheblich höherer Energiehunger einen heute üblichen M.2 Sockel nicht doch überfordert.

 

31 minutes ago, Reflexion said:

Es wäre mal schön, wenn darauf ein Focus gelenkt werden könnte in Zukunft.

Mehr, als die ab und zu zu lesenden technischen Spezifikationen oder Angaben in Preisvergleichssuchern wird man da kaum erfahren.

Solange die SSD die aufgedruckten max Werte unterschreiten, ist es technisch ok und viele User gluecklich.

Allenfals die Temperatur fällt den ggf. Leuten auf.

 

31 minutes ago, Reflexion said:

Btw. was empfiehlst Du aktuell, BTRFS oder XFS,

Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, aber gebe meinen Senf dennoch dazu:

ich würde das Dateisystem der Anwendung entsprechend nutzen.

Single Datenträger unter unraid: xfs (ggf. auch enc).

Sobald man im Pool mehrere Datenträger verbinden will., ist mit aktueller unraidversion noch out of the box nur BTRFS möglich.

ZFS ist out of the Box noch nicht verfügbar.

Im Array ist BTRFS zwar möglich, aber ich habe dort zu XFS (enc) gegriffen, nachdem vielfach von BTRFS abgeraten wurde.

 

31 minutes ago, Reflexion said:

letzteres hatte ich bei meinem 24/7 NVMe Array gewählt, weil mir etwas im Gedächtnis lag, dass Du vor vielen writes beim BTRFS warntest. Vlt gibt es da ein Update.

Update: in einer unraidversion der nahem Zukunft wird von ZFS im Pool als Möglichkeit gemunkelt.

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9 minutes ago, DataCollector said:

Ich vermute mgutt bezog sich bei Seiner Aussage primär auf SATA und NVMe in M.2 Bauform.

Korrekt.

 

1 hour ago, Reflexion said:

Was mich aber schon längere beschäftigt, wie effizient sind NVMe’s im Allgemeinen im Leerlauf von den bekannteren Herstellern

Wenn sie wirklich gar nichts zu tun haben, dann sind sie fast so sparsam wie SATA SSDs, aber wenn nur ein bisschen aktiv ist, vermute ich, dass dann alle Lanes aktiv sind und der Verbrauch höher ist als bei SATA. 

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Danke für dein Senf DataCollector;) Ne ich habe das schon richtig verstanden, nur gibt es eben wie geschildert bei einigen älteren Kaliber, wenn PCIe ausgeschöpft ist noch die Möglichkeit, mit 2x Fujitsu Backplane SAS 4 x 2.5" noch einiges nachzureichen, ggf. dann eben S-ATA M.2 SSD in ein 2,5" Adaptergehäuse gestopft. Persönlich laufen meine beiden 2TB NVMes (1xDaten 1x Parity) eben unter XFS, cache brauch ich da keinen.

Edited by Reflexion
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  • 3 weeks later...
On 1/14/2023 at 6:47 PM, qwerty-no said:

 

Bin noch nicht viel weiter gekommen. powertop --auto-tune bringt leider nicht viel, weil auch schon ohne hohe C states erreicht werden.

Gerade habe ich einen USB Stick mit Unraid angeschlossen, headless, nur mit CPU, RAM, PSU, 1x SATA SSD und 1x SATA HDD, alles passiv gekühlt, 2 der 4 NICs im BIOS deaktiviert und komme auf 12W im idle

Ich habe mit das Board nun ebenfalls gekauft und mangels verfügbarer 9300 ebenfalls einen 9100 eingesetzt.

Die 12W bekomme ich ebenso mit 1xM.2 SSD, 2x32GB RAM, aktiver CPU-Kühler, 1xUSB für Debian live, ebenfalls 2 Nics disabled. 

 

Was mich noch wundert ist, wie ich prüfen kann ob ECC nun wirklich funktioniert.

>>dmidecode -t memory gibt mir leider keinen Output der darauf schliessen lässt das ECC erkannt und aktiv ist.

 

Hast du das hinbekommen?

 

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On 2/3/2023 at 10:57 PM, UnKwicks said:

Ich habe mit das Board nun ebenfalls gekauft und mangels verfügbarer 9300 ebenfalls einen 9100 eingesetzt.

Die 12W bekomme ich ebenso mit 1xM.2 SSD, 2x32GB RAM, aktiver CPU-Kühler, 1xUSB für Debian live, ebenfalls 2 Nics disabled. 

 

Was mich noch wundert ist, wie ich prüfen kann ob ECC nun wirklich funktioniert.

>>dmidecode -t memory gibt mir leider keinen Output der darauf schliessen lässt das ECC erkannt und aktiv ist.

 

Hast du das hinbekommen?

 

 

Bisher bin ich ehrlich gesagt einfach davon ausgegangen, dass es funktioniert. :D

Ich habe gerade auch mal mit dmidecode -t memory gecheckt und soweit ich das sehen kann sieht es gut aus?

 

Error Correction Type: Single-bit ECC


 

Spoiler

 

Handle 0x0022, DMI type 16, 23 bytes
Physical Memory Array
        Location: System Board Or Motherboard
        Use: System Memory
        Error Correction Type: Single-bit ECC
        Maximum Capacity: 64 GB
        Error Information Handle: Not Provided
        Number Of Devices: 4

...

Handle 0x0034, DMI type 17, 84 bytes
Memory Device
        Array Handle: 0x0022
        Error Information Handle: Not Provided
        Total Width: 72 bits
        Data Width: 64 bits
        Size: 32 GB
        Form Factor: DIMM
        Set: None
        Locator: DIMMB2
        Bank Locator: P0_Node0_Channel1_Dimm1
        Type: DDR4
        Type Detail: Synchronous
        Speed: 3200 MT/s
        Manufacturer: Kingston
        Serial Number: XXXXXXXX
        Asset Tag: 9876543210
        Part Number: 9965745-039.A00G    
        Rank: 2
        Configured Memory Speed: 2400 MT/s
        Minimum Voltage: 1.2 V
        Maximum Voltage: 1.2 V
        Configured Voltage: 1.2 V
        Memory Technology: DRAM
        Memory Operating Mode Capability: Volatile memory
        Firmware Version: Not Specified
        Module Manufacturer ID: Bank 2, Hex 0x98
        Module Product ID: Unknown
        Memory Subsystem Controller Manufacturer ID: Unknown
        Memory Subsystem Controller Product ID: Unknown
        Non-Volatile Size: None
        Volatile Size: 32767 MB
        Cache Size: None
        Logical Size: None

 

 

 

Edited by qwerty-no
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8 hours ago, qwerty-no said:

 

Bisher bin ich ehrlich gesagt davon aus gegangen, dass es funktioniert. :D

Ich habe gerade auch mal mit dmidecode -t memory gecheckt und soweit ich das sehen kann sieht es gut aus?

 

Error Correction Type: Single-bit ECC


 

  Reveal hidden contents

 

 

Handle 0x0022, DMI type 16, 23 bytes
Physical Memory Array
        Location: System Board Or Motherboard
        Use: System Memory
        Error Correction Type: Single-bit ECC
        Maximum Capacity: 64 GB
        Error Information Handle: Not Provided
        Number Of Devices: 4

...

Handle 0x0034, DMI type 17, 84 bytes
Memory Device
        Array Handle: 0x0022
        Error Information Handle: Not Provided
        Total Width: 72 bits
        Data Width: 64 bits
        Size: 32 GB
        Form Factor: DIMM
        Set: None
        Locator: DIMMB2
        Bank Locator: P0_Node0_Channel1_Dimm1
        Type: DDR4
        Type Detail: Synchronous
        Speed: 3200 MT/s
        Manufacturer: Kingston
        Serial Number: XXXXXXXX
        Asset Tag: 9876543210
        Part Number: 9965745-039.A00G    
        Rank: 2
        Configured Memory Speed: 2400 MT/s
        Minimum Voltage: 1.2 V
        Maximum Voltage: 1.2 V
        Configured Voltage: 1.2 V
        Memory Technology: DRAM
        Memory Operating Mode Capability: Volatile memory
        Firmware Version: Not Specified
        Module Manufacturer ID: Bank 2, Hex 0x98
        Module Product ID: Unknown
        Memory Subsystem Controller Manufacturer ID: Unknown
        Memory Subsystem Controller Product ID: Unknown
        Non-Volatile Size: None
        Volatile Size: 32767 MB
        Cache Size: None
        Logical Size: None

 

 

 

ah, ja. Ich hatte nicht hoch genug gescrolled. Ich dachte das steht beim entsprechenden RAM Modul. Aber da seht nur:

Error Information Handle: Not Provided

 

Weiter oben habe ich dann aber auch:

Physical Memory Array
        Location: System Board Or Motherboard
        Use: System Memory
        Error Correction Type: Single-bit ECC
        Maximum Capacity: 64 GB
        Error Information Handle: Not Provided
        Number Of Devices: 4

Sieht also gut aus 🙂

Bin sehr happy mit dem Board.

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  • 3 weeks later...
On 2/8/2023 at 10:26 PM, eb1 said:

Wo gibt es denn das X11SCH-LN4F für 200 Euro??? Ich suche das auch zu einem solch akzeptablen Preis.

Gibt es nicht, ich hatte nur Glück! Ganz Anfang meiner Recherche hatte ich mir etwas unüberlegt ein anderes Server Board bestellt, weil der Preis gegenüber dem Preisvergleich sehr gut war. Der Händler hat mir dann aus Versehen das X11SCH-LN4F geschickt, das jetzt im Nachhinein viel viel besser auf meinen Usecase passt. Netterweise durfte ich das dann behalten. :)

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  • 1 year later...

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