Hallo zusammen,
ich würde gerne mich auch langsam dieser netten Community anschließen. Ich war bis jetzt nur tagelang am recherchieren, Videos schauen, rein lesen, vergleichen... Eigentlich war ich wegen Hypervisor noch nicht ganz sicher und schwankte zwischen ESXi, Proxmox und Unraid. Habe auch schon Proxmox in einer VM getestet, war aber nicht ganz zufrieden. Und seit dem ich hier gelandet bin, steht die Auswahl fest, UNRAID!
Die Hilfsbereitschaft hier im Forum finde ich einfach beispielhaft und man bekommt auch sehr schnell eine qualifizierte Antwort.
Hintergrund:
Bis jetzt hatte ich kein NAS zu Hause, alle relevanten Daten wurden (unter Windows per OneDrive Client) automatisch mit OneDrive in beiden Richtungen synchronisiert. Das zu dem "tollen Backup" (Sarkasmus), ich könnte aber so zumindest auf die Daten auch von meinen anderen Geräten zugreifen, wie Smartphone und Notebook. Und meine 4 TB Daten HDD auf meinem PC ist auch schon zu 90% voll, muss also aufgeräumt werden.
VMs & Docker:
Wenn ich eine VM (Linux) zu testen (programmieren) gebraucht habe, habe ich einfach unter VirtualBox mir ein paar angelegt. Das Gleiche gilt für Docker (Docker Desktop Client). Das ist dann natürlich nicht besonders praktisch, wenn ich z.B. ein paar Dockern 24/7 laufen lassen wollte, wie DB's, etc. Unter Dockern liefern dann z.B. DB's, Java/Spring/Tomcat, ReverseProxy(Nginx), Grafana, Confluence, MQTT, etc.
SmartHome:
RaspberryPi 4 mit HomeAssistant, Conbee Stick als ZigBee Gateway, etc
vServer Cloud (Hetzner):
Zusätzlich habe ich einen Pool von vServern, die ich nach Bedarf miete (je ca.5-10/Monat), auf welchen ein paar Webseiten laufen. Wo ich auch einige von Dockern bis jetzt hoste, die 24/7 laufen sollen und auch einige zum testen, die auf meinem Windows PC nicht gingen und einen Linux benötigt haben.
Was möchte ich machen:
Ich möchte gerne so weit es geht das Ganze optimieren:
Meine Workstation HDD soll entlastet werden, also die Daten sollen in eine NAS, da ich auf die sowieso relativ selten zugreife (Filme, Fotos, Musik, ältere Projekte, ...). Da hier die Daten auch wachsen werden, würde ich gerne mit 10-20 TB Datenplatz planen. Backup könnte man weiterhin mit rsync (oder anderen Mitteln) in OneDrive (1 TB) machen. Bei OneDrive habe ich zwar nur 1TB, aber von wichtigen Daten gibt es nicht so viele, z.B. Familienfotos, etc. Für später könnte ich nachdenken ein 2. NAS in einer anderen Geolokation aufzustellen, um die Daten z.B. über OpenVPN zu sichern.
Ich habe hier auch schon nachgedacht eine fertige NAS (als 1. NAS wie Synology) anstatt von Unraid zu nehmen. Aber da ich Unraid noch für weitere Dinge die unten beschrieben sind, benutzen will, denke ich dass es preislich und organisatorisch sich nicht lohnt zu separieren.
Desweiteren will ich natürlich diverse Dockern (wie oben beschrieben) und zusätzlich weitere wie PiHole, OpenVPN, Grafana, NextCloud, Calibre, Plex, etc. unter gleichem System (Unraid) verwalten und zentral haben. Die meisten sollen 24/7 laufen, ein paar werden aber nur bei Bedarf hochgefahren.
VM's werden glaube ich keine 24/7 laufen, und werden voraussichtlich nur Linux sein.
SmartHome (HomeAssistant) soll also auch in Unraid umziehen, wird also auch als Docker laufen.
Die Webseiten von den Cloud vServern (Hetzner) werden vorerst bei Hetzner bleiben, da mir meine Unitymedia Verbindung zu Hause dafür zu unsicher ist für den 24/7 Betrieb. Ich würde aber dann trotzdem weniger Servern benötigen, wenn ich von diesen Servern auch ein paar Docker Container auf Unraid migriere, und somit Geld sparen.
Das sind ungefähr die Anforderungen. Das Ganze würde ich gerne nach Möglichkeit stromsparend und wenn es geht mit ein wenig Luft nach oben gestalten (für evtl das eine oder das andere zusätzlich in der Zukunft laufen lassen).
Ich habe nach viel Recherche und Empfehlungen dann folgendes ausgesucht, ich hoffe das ist nicht zu knapp bemessen, sonst korrigiert mich bitte (preislich wäre bis 2000€ ok, wobei ich mir alles neu kaufen müsste, bei heutigen Preisen). Vom Platz her ist es unwichtig, egal ob mATX, ATX oder 19"-RaidSchrank:
Mainboard: GIGABYTE C246-WU4 ( 245 € )
CPU: Intel Core i3-9100 ( 120 € )
RAM: 32 GB ECC ( unschlüssig welche ) ( 200€ )
Netzteil: be quiet! Pure Power 11 300W ATX 2.4 ( 45€ )
NVME Cache: 2 x Samsung SSD 1TB, M.2 (unschlüssig, ob 970Evo/970EvoPlus/980, und ob z.B. 980 von Unraid schon unterstützt wird) ( 2 x 140€ )
HDD: 3-4 x IronWolf NAS HDD 8TB (1 x Parity, 2-3 x Daten) ( 3-4 x 200€ )
Kabeln, Schrauben, Gehäuse, Adapter, Lüfter, USB-Stick, ... ( pauschal 200€ )
Zusätzlich würde ich später noch Unterbrechungsfreie Stromversorgung besorgen, aber die müssen wir nicht zu dem Preis rechnen.
Habt ihr zu dieser Kombination vielleicht irgendwelche Anmerkungen oder Vorschläge ? Kompatibilitätsprobleme ?
(ist es übrigens auch sinnvoll 2 x NVME als Cache zu nutzen ? habe in einigen Postings als empfohlen gesehen, welchen Vorteil technisch gibt es als Sicherheit ?)
Und zusätzlich ein paar Fragen zu Dateisystem:
Soweit ich verstanden habe, ist bei Unraid Standard XFS vorangestellt.
Es gibt aber mittlerweile viele andere "schöne" Dateisysteme, wie ZFS und BTRFS. Die eine Daten-Sicherheit "garantieren".
Habe einige Antworten im Forum gesehen, dass bei diesen beiden aber dann die HDDs nicht zur Ruhe kommen (und nichts mehr mit stromsparend zu tun hat), da die Daten bei diesen Dateisystemen stückweise auf Platten verteilt geschrieben werden, anstatt komplette Datei auf einzelne Platte. Stimmt so weit ? Aber gibt dann Unraid bei XFS die selbe Datensicherheit beim schreiben/lesen z.B bei irgendwelchen Bitdreher oder sonstigem ? Also lohnt es sich bei allen Platten (Cache, Parity, und Daten) auf XFS zu lassen ?
Vielen Dank schon mal für die Hilfe und bleibt gesund!