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Neu bei Unraid: Umbau/Aufbau eines ersten Servers


Helmi

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Hallo zusammen,

 

ich hab die Tage schon mal im Hardware-Bereich gepostet, der Deutsche Bereich scheint allerdings deutlich aktiver zu sein, was mir leider erst hinterher auffiel. Daher an dieser Stelle schon mal sorry für den Doppelpost. Ich schreibe ohnehin nicht beim anderen Post ab, daher wird der sicher auch etwas anders werden ;-)

 

Wie im Titel schon steht bin ich neu bei Unraid. Ich betreibe seit vielen Jahren verschiedene Synology NAS mit denen ich grundsätzlich immer ganz zufrieden war, da aber mittlerweile der Fokus auf Application Serving steigt und auch dank diverse Cloud-Dienste die eigentliche Datenspeicherung etwas in der Wichtigkeit sinkt, will ich mich jetzt was verändern was den Home-Server angeht.

 

Als Hardware möchte ich ein vorhandenes System nutzen, das bis vor einem dreiviertel Jahr noch für Gaming genutzt wurde. Es besteht aus einem Ryzen 9 3950x, 64GB RAM, einem MSI B450 Gaming Pro Carbon und einer RTX 2080. Aktuell läuft da noch ein Windows-System drauf für eine hand voll Desktop-Anwendungen. Ich habe überlegt diese Windows-Installation zu "virtualisieren" wenn das mit überschaubarem Aufwand möglich ist. Dafür könnte die 2080 auch im System bleiben wobei die aber eigentlich völliger Overkill dafür ist. Das virtuelle Windows sollte eher nicht für Gaming dienen sondern für kleinere und mittlere Desktop-Anwendungen - wahrscheinlich sogar nur im Remote-Zugriff.

 

Ansonsten will ich bisher auf der Syno verwendete Docker-Images und Syno Applikationen umziehen:

 

- Plex-Server (Syno App)

- Sonarr/Radarr/nzbget (Docker)

- Pihole

 

Dazu kommen sollen in Zukunft

- HomeAssistant oder iobroker

- Node Red

- Cloudflare DDNS

 

Ein Umzug der in den nächsten 12-18 Monaten antsteht kommt mit einem größeren Netzwerkumbau einher, dafür möchte ich dann auf 10G Ethernet umrüsten bzw. je nach Umbau des Systems jetzt schon darauf achten.

 

Aus der Syno werde ich nach Umzug der Daten 3 Platten (2x10 TB, 1x12 TB Iron Wolf Pro) mitnehmen, 4 6TB Platten liegen hier noch rum, die erstmal als grundlage dienen sollen. Für die Parity braucht es ja eine Platte mit maximaler Größe (bezogen auf das Array), wenn ich das richtig verstanden habe. Da habe ich überlegt ggf. eine aktuelle 14TB oder so zuzukaufen. Beim Querlesen ist nun der eindruck entstanden, dass für Unraid gar nicht zwingend NAS-Platten empfohlen werden. Hab ich das richtig verstanden? Die Platten in der Syno sind nun ja schonmal da, aber ich frag mich natürlich was ich da nun sinnvollerweise kaufe.

 

Das Mainboard ist nicht das beste und die ganzen Gamingfeatures bräuchte ich für den Server im Grunde nicht, aber da es nun schon mal da ist werde ich es wohl erstmal nicht ersetzen. Aktuell ist da eine NVME-SSD mit 1TB verbaut. Platz für eine zweite ist vorhanden. Da läuft im Moment noch das Windows-System drauf - ansonsten könnte das evtl. auch mal ein SSD-Cache sein.


Das einzige was ich erstmal ersetzen muss ist das Gehäuse. Leider bietet es keinen Platz für Festplatten. Ich hab da erstmal an ein Fractal Design Define gedacht. Da sollten 8 Platten oder so problemlos unterkommen können und noch halbwegs gekühlt werden. Nach dem Umzug soll alles mal ins Rack - da ist das Define zwar nicht ideal, sollte aber von der Größe her zumindest liegend ins Rack passen. Aktuell ist es etwas einfacher zu handlen als so ein 19"-Rackmonster rumzuschieben.

 

Eine größere Frage ist noch Drive I/O - auf dem Mainboard sind 6 Sata-Ports vorhanden. Das wird spätestens nach 6 Laufwerken eng und ich hab mich gefragt ob man die Platten hinterher beliebig auf einen anderen Controller stecken kann, ohne dass Unraid durcheainder kommt. Vielleicht macht es hier sinn gleich auf einen SAS-Controller mit Breakout-Kabeln zu wechseln? Welcher empfiehlt sich hier aktuell?

 

Ansonsten bin ich dankbar für jeglichen Input. 

 

Cheers,

Helmi

 

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2 hours ago, Helmi said:

da ist das Define zwar nicht ideal, sollte aber von der Größe her zumindest liegend ins Rack passen. Aktuell ist es etwas einfacher zu handlen als so ein 19"-Rackmonster rumzuschieben.

Du meinst das R5? Ja, das verwenden hier mehrere liegend im 19 Zoll Schrank.

 

2 hours ago, Helmi said:

Ryzen 9 3950x, 64GB RAM, einem MSI B450 Gaming Pro Carbon und einer RTX 2080

Für ein 24/7 System wäre mir der Stromverbrauch zu hoch. Musst du aber wissen. Wenn die Windows VM keine Hardware-Beschleunigung benötigt, könntest du es zumindest mal ohne GPU versuchen, wenn der Stromverbrauch für dich ein Thema ist.

 

2 hours ago, Helmi said:

Beim Querlesen ist nun der eindruck entstanden, dass für Unraid gar nicht zwingend NAS-Platten empfohlen werden. Hab ich das richtig verstanden?

Korrekt, weil bei Unraid die Platten die meiste Zeit schlafen. Sie werden dadurch noch weniger belastet als früher die HDDs in einem Desktop PC, wo ja noch Windows die ganze Zeit drauf zugegriffen hat. Bei Unraid passiert dagegen fast gar nichts. Unraid läuft im RAM und die Apps auf den SSDs.

 

2 hours ago, Helmi said:

Die Platten in der Syno sind nun ja schonmal da, aber ich frag mich natürlich was ich da nun sinnvollerweise kaufe.

Dazu sei noch angemerkt, dass es eh keinen schlechten großen Platten mehr gibt. Alles ab 10 TB sollten CMR Platten ohne sonderliche Ausfallraten sein. Ich kenne jedenfalls keine Beschwerden über regelmäßige Defekte, wie es früher mal der Fall war. Ich denke die können sich das auch bei der Datendichte gar nicht mehr erlauben Fertigungsfehler zu tolerieren.

 

2 hours ago, Helmi said:

ich hab mich gefragt ob man die Platten hinterher beliebig auf einen anderen Controller stecken kann, ohne dass Unraid durcheainder kommt

Normalerweise ja, es gibt aber ein paar Controller, die einfach die Bezeichnung der Platte überschreiben. Daher mach für den Härtefall einfach einen Screenshot von der Disk-Übersicht, falls du sie neu zuordnen musst. Solange sie wieder alle in die richtigen Slots kommen, gibt es keine Probleme.

 

2 hours ago, Helmi said:

Vielleicht macht es hier sinn gleich auf einen SAS-Controller mit Breakout-Kabeln zu wechseln?

Der den Stromverbrauch noch mal deutlich erhöht. Egal? Kommt aber auch darauf an wie viele Laufwerke es schlussendlich werden sollen. Wenn du nur eine Hand voll neue Ports brauchst, dann hol lieber eine SATA Karte mit ASM1166 oder JMB585 Chip. Oder eben gleich ein Board mit 8x SATA.

 

Eventuell solltest du darüber nachdenken den Rechner inkl. der GPU zu verkaufen und stattdessen ein Intel System mit iGPU anzuschaffen. Beispiele:

 

https://geizhals.de/?cat=WL-2107596

 

https://geizhals.de/?cat=WL-2107598

 

Beide mit 2x M.2 und 8x SATA. Das W480 hätte 2.5G LAN Onboard, erlaubt ECC RAM aber erst ab Xeon.

 

Die Intel iGPU kann sowohl für Plex als auch in der VM zur Grafikbeschleunigung verwendet werden. Keine GPU notwendig.

 

 

  • Like 1
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Danke für die Aufklärung und auch danke für den Gedankenanstoß für ein komplett neues System. In der Tat hatte ich darüber auch schon nachgedacht, vor allem weil sich das Gamingsystem vermutlich komplett ganz gut verkaufen ließe im Moment.

 

Leider sieht die Verfügbarkeit bei den Xeon-CPUs ja nicht sonderlich gut aus. Ich werde mir das mal genauer anschauen, von denen hab ich gleich gar keine Ahnung.

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  • 3 weeks later...

Ich wünschte ich hätte etwas mehr Zeit mich dem Thema anzunehmen - schon wieder 3 Wochen vergangen *seufz*

 

Ich hab mir das alles nochmal ein wenig angesehen. Die Xeon CPUs sehen mir nach einer vernünftigen Lösung aus. Einzig beim Mainboard bin ich mir nicht sicher ob es sinnvoll ist sich ohne grund auf ein Micro ATX zu "beschränken". Ein normaler Formfaktor würde ja doch noch ein paar mehr Erweiterungsoptinen mit sich bringen.

 

Beim Gehäuse bin ich auch noch nicht sicher ob ich nicht gleich auf ein Rackgehäuse wechseln soll. Hmmmm.

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6 minutes ago, Helmi said:

Micro ATX zu "beschränken". Ein normaler Formfaktor würde ja doch noch ein paar mehr Erweiterungsoptinen mit sich bringen

Das kommt drauf an. Ein Consumer-Board hat eh nicht so viele Lanes als dass man da deutlich mehr verbauen könnte. Die CPU hat in der Regel 16 oder 16+4 (NVMe) Lanes. Zwei X8 Slots und die Lanes sind weg. Dann gibt es bei Intel noch 4 Lanes fürs DMI. Da läuft dann wirklich alles drüber wie USB, SATA, NVMe, LAN und ab und zu noch ein paar X1 Slots. Bei Full ATX gibt es dann häufig noch einen X4 Slot vom Chipsatz. Der aber meist im Wechsel mit einer zweiten NVMe.

 

Daher sind vom Prinzip zwei Karten eh das Limit, da man ja auch noch NVMes haben will. Oder drei Karten und eine NVMe.

 

Wenn man mehr verbauen möchte, dann geht eigentlich nur ein Xeon Server-Chipsatz mit entsprechend großem Stromverbrauch und die iGPU fehlt dann natürlich auch.

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