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Entscheidungshilfe benötigt: wie Cache-Pool/Primary-Storage-Pool formatieren?


Go to solution Solved by Ford Prefect,

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Ahoi!

 

Ich habe vor kurzem aus verschiedenen Hardware-Altbeständen und neuen Laufwerken einen Unraid-Server aufgesetzt, welcher eine alte RPi-Lösung dauerhaft ersetzen soll. Frische Laufwerke, welche gerade die Basis bieten, sind 2x8TB WD Red als Array, eine davon als Parity, und 2x500GB NVMe WD Red als Cache/Primary-Storage. Aus Gewohnheit verschlüssel ich alle meine Festplatten, inkl. Pool. Es werden nach und nach kleinere, ältere, nicht all zu stark belastete Platten zum Array hinzugesteckt werden, um meinen Speicher zu erweitern. Je nach Bedarf, vermutlich über längere Zeiträume gestreckt.

 

Da ich jetzt aber gerade das Ding eh frisch aufsetze und mit 6.12.rc5 zfs nativ hinzugekommen ist, frage ich mich, ob ich für den Cache/Primary-Storage auf zfs schwingen soll, bevor ich mich in x Monaten über btrfs ärgere (warum sollte ich mich ärgern?), es nicht gleich getan zu haben? Wenn ja, in welcher Konstellation? Ergibt das überhaupt Sinn? Mein Verständnis davon hält sich leider auch in Grenzen. Gibt es da "allgemeine Empfehlungen"? Danke schonmal für Tipps!

 

 

Noch eine andere, abseitige Frage: Unraid kann die UUID eines nicht zugewiesenen USB-Sticks nach einem Neustart der LUKS-Partition nicht zuordnen, erst nachdem ich das Gerät über /dev/sda angesprochen habe, kann ich es auch über die UUID ansprechen und öffnen. Eine SSD, nach dem selben Muster lose im System hängend, lässt sich problemlos via UUID ansprechen und öffnen... Hat jemand eine Idee, was da das Problem ist?

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  • Solution
17 hours ago, enlightened.barbarian said:

Gibt es da "allgemeine Empfehlungen"?

Ich weiss tatsächlich nicht, was ich Dir darauf antworten soll/kann.

 

Du scheinst gedanklich in einer Zwickmühle zu stecken.

Die Frage in erster Linie wäre, was Du wirklich erreichen willst (brauchst Du bestimmte Features von unraid, die es nur im v612RC gibt?), in zweiter Linie, welche Risiken Du dabei eingehst, wenn Du einen RC einsetzt.

 

Hier mal meine subjektiven 2cent:

  • gibt es eine allgemeine Empfehlung für den Einsatz von BTRFS oder ZFS auf dem cache/Primary Storage?
    -> Nein, weil es die ja für einen RC nicht geben *kann*.
    Aktuell, wenn Du Redundanz für den Cache willst, ist die Empfehlung BTRFS weil nur das in v6.11 drin ist.
    Ob es eine andere Empfehlung - zB für ZFS - geben wird, sobald v6.12 offiziell ist - weiss ich nicht.
  • BTRFS und ZFS für sich betrachtet...ist ZFS neue Technologie/ist BTRFS bewährte Technologie
    ZFS in unraid ist neu, aber genaugenommen ist ZFS von seiner Entstehungsgeschichte her viel älter und in viel mehr Installationen/grösseren Infrastrukturen im Einsatz als BTRFS . In Linux, vor BTRFS gab es ReiserFS (praktisch eine one-man-show), IBM hat (via Redhat) dann in BTRFS investiert und es in den Linux-Kernel eingebracht. ZFS kommt von SUN Solaris, was eine ganz andere Kernel-Architektur hat, als Linux...die erste, native Linux Implementierung ZoL (ZFS-on-Linux) ist/war daher nie ein direkter Ableger von ZFS von Solaris, sondern immer mit viel extra "Glue-Code" verbunden. Mit openZFS ist das aber praktisch Geschichte. 
  • Was ist stabiler/verursacht weniger Probleme (allgemein/in unraid)?
    Ich denke, das ist aktuell von der persönlichen Erfahrung und Vorlieben abhängig.
    BTRFS hat in unraid eben die längere Historie...daher wird man auch viele User finden, die damit Probleme haben....vielleicht noch mehr, haben keine, aber die findet man dann nicht im Forum.
    User, die schon auf anderen Plattformen mit ZFS (TrueNAS, Proxmox, Linux, Solaris) ihre Erfahrungen gemacht haben werden diese auf unraid "übertragen".
    Wenn positiv -> nimm ZFS auf unraid, wenn negativ -> nimm kein ZFS
    Genauso eben mit BTRFS...wenn keine Probleme, aber keine Erfahrung mit ZFS -> warum wechseln?
    P.S.: ich gehöre zur Fraktion mit viel positiver ZFS Erfahrung und letztlich sehr negativer Erfahrung mit BTRFS...hätte es keine v6.12beta/RC gegeben, hätte ich meine unraid Server wieder beerdigt und wäre auf Proxmox o.ä gegangen.
  • konkreter Einsatzzweck Cache/Primary Storage mit Redundanz
    Redundanz heisst eben einen Raid-Level (für zwei Disks Raid1/Mirror) nutzen. Ob BTRFS oder ZFS ist unraid selbst egal.
    Mit ZFS kommen weitere Features, die in v6.13 weiter integriert werden (zB in s UI, Plugins, statt CLI) - snaps und Replication, zum Beispiel). 
  • Risiko, wenn man sich für "die falsche Fraktion" entscheidet
    Die Prozedur, den Cache/Primary Storage auf einen anderes FS umzustellen bzw. analog die Disks zu tauschen/zu ergänzen ist hinlänglich bekannt.
    Es kostet Zeit und Arbeit...da man das nicht täglich macht, gibt es das Risiko, dass man was falsch macht / nicht das gewünschte Ergebnis erzielt.
    Wer Backups hat ist klar entspannter...ansonsten gibt es kein wesentliches Risiko.
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Ich danke dir, für deine ausführlichen Gedanken, die mir auch geholfen haben, mich aus der gedanklichen Zwickmühle zu befreien, in dem ich erstmal auf das Bewährte setze, dass Unraid liefert. Es ist ja keine Entscheidung für's Leben. Da ich eh noch am herumtesten bin, werde ich entsprechende Erfahrungen früher oder später machen und kann mich dann auf die neuen Features von ZFS stürzen, wenn der Bedarf sich andeutet!

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