Kaufberatung 1tes NAS

[Alphastigma]

Guten Abend,

 

vielleicht kann man mir entsprechend helfen.

 

Bei mir hat sich nach langer Zeit einige Daten ca. 1 TB Fotos, Musik, Videos etc. angesammelt.

 

Bisher liegt das ganze ungeschützt auf Rechnern. Das würde ich natürlich gern ändern.

 

Mein Ziel:

Sparsames Nas

 

mit ein paar Dockern Pihole, Nextcloud, Plex

Stromsparend nur bei Bedarf einschalten z.B. wol

 

Speicher z.B. 2-3 Festplatten 4-6 TB

vielleicht Raid 1 oder Raid 5

 

VM‘s vielleicht wüsste aber nicht wofür.

 

Gehäuse: Klein leise und Schick (steht im Wohnzimmer) oder ggf. am Office Tisch

 

Ich habe sehr viel gelesen, von Raspberry, Zimaboards, Asrock N100, fertig NAS bis Gigabyte C246 Wu4 mit i3 9100.

 

Ich würde sagen, dass ich eher mehr verwirrt bin, als dass ich eine Kaufentscheidung habe. Deshalb auch hier die Abfrage.

 

Bisher:

wäre ich bei:

Asrock N100M

Usb Jetflash 32GB

picupsu

leike Netzteil

3x 3,5 Zoll 4 TB Festplatten

Gehäuse 

 

Vielleicht kann mir jemand eine Empfehlung mit einem Geizhals Link oder hier ein paar Links zu den Produkten schicken?

Meine Überlegung vervollständigen und mir ein paar wichtige Tipps zu Nas Systemen Festplatten etc. geben.

 

Vielen Dank und ich freu mich aufs lernen.

 

Gruß

[MPC561]

Beachte das Du bei dem Asrock N100m noch einen PCIe SATA Controller (ASM1166 und nix anderes) für die 3. Festplatte brauchst. Das Board hat nur 1x NVME und 2 x SATA onboard.

 

Generell besser wenige grosse Platten als viele kleine. 2x14 TB kosten nicht Die Welt.

 

Achso: Unraid heisst Unraid weil es eben kein Raid ist bzw. unterstützt.

 

[Alphastigma]

37 minutes ago, MPC561 said:

Beachte das Du bei dem Asrock N100m noch einen PCIe SATA Controller (ASM1166 und nix anderes) für die 3. Festplatte brauchst. Das Board hat nur 1x NVME und 2 x SATA onboard.

 

Generell besser wenige grosse Platten als viele kleine. 2x14 TB kosten nicht Die Welt.

 

Achso: Unraid heisst Unraid weil es eben kein Raid ist bzw. unterstützt.

 

Ok, danke, dass hatte ich schon gelesen, dass eine Platte quasi den Schutz also als Paritätsplatte gilt.

Wenn ich einen Array erstelle, wie verhält sich das ganze dann mit dem Speicher? Wird dieser wie beim Raid 5 gebündelt?

 

Haben Sie sonst einen Verbesserungsvorschlag?

Vielleicht ein anderes Board?
Mit dem Speicher auch verstanden, darum ging es eigentlich nicht. Dachte das wäre sinnvoll… 

Wäre eine NMVE gut für die Docker?

Oder was könnte ich damit anfangen z.B. für VM Anwendungen?

 

Vielleicht ein Beispiel zur passenden Stromversorgung?

Ich habs echt schwer mit der Hardware, weil von den Netzteilen gibt es ja auch verschiedenen 12 und 19V.

Danke im voraus.

Edited March 7 by Alphastigma

[MPC561]

1 minute ago, Alphastigma said:

Ok, danke, dass hatte ich schon gelesen, dass eine Platte quasi den Schutz also als Paritätsplatte gilt.

Genau.

 

1 minute ago, Alphastigma said:

Wenn ich einen Array erstelle, wie verhält sich das ganze dann mit dem Speicher? Wird dieser wie beim Raid 5 gebündelt?

Ja so ähnlich. Kann man nach googlen.

 

2 minutes ago, Alphastigma said:

Vielleicht ein anderes Board? Wo ich direkt 3x SATA hab?

 

Nicht mit N100. Dann ein normales i3, i5 etc System. Zum Beispiel Datacollectors Gigabyte B760m DS3H. Da ist dann natürlich nichts mehr rein passiv gekühlt aber es hat mehr Power, wenn man die brauchen sollte. Kostet am Ende natürlich mehr.

 

5 minutes ago, Alphastigma said:

Vielleicht ein Beispiel zur passenden Stromversorgung?

Beim N100m mit 4 Platten? PicoPSU 160W von Ebay (25 Euro) und Leicke 156W Netzteil von Amazon (46 Euro).

[EliteGroup]

8 hours ago, Alphastigma said:

Wenn ich einen Array erstelle, wie verhält sich das ganze dann mit dem Speicher? Wird dieser wie beim Raid 5 gebündelt?

Nein RAID5 ist ganz anders aufgebaut...
Das Unraid Array ist ideal geschaffen für Multi-Media bzw. als Datengrab.

Im gegensatz zu RAID5 wird eine HDD als Parität gewählt, die dient zur Wiederherstellungssicherheit, die Daten liegen DIREKT auf den Array-HDDs.
Bei RAID5 werden die Daten auf das Array "verteilt".
Das hat große Vor-/Nachteile. Als Media-Server hat Unraid große Vorteile:
- Es spart mehr Strom und verschleiß, alle HDDs können im Standby schlafen und es schaltet sich nur die HDD ein die man braucht (automatisch).
- Du hast dadurch gute Lesegeschwindigkeit und zwar 100% der einzelnen Platte von der gelesen wird, es wird für eine Datei nicht von allen HDDs gelesen.
- Du kannst in gegensatz zu RAID5 eine HDD aus Unraid raus nehmen und an den PC anschließen und auf alle Daten der Platte zugreifen was bei RAID5 nicht geht.

- Bei einer defekten Platte kannst du das System weiter verwenden, es sind halt die Daten der defekten HDD nicht "sichtbar".
- Bei Unraid ist es sehr einfach HDDs zu erweitern, einfach anstecken und loslegen. Bei RAID5 kannst du nicht so einfach eine weiter Platte anstecken...

Da kommen wir zu den Nachteil:
Das schreiben / bearbeiten von Daten auf das Array ist seeeeehr langsam... Da beim schreiben gleich immer die Parität berechnet wird für die "Wiederherstellungssicherheit".
Hier wird eine Cache SSD benötigt/empfohlen (als reiner Plex Server könnte man auch ohne Cache verwenden).

Der Cache schiebt in einem Intervall die Daten aufs Array zb Nachts.

In deinem Fall sind die Vorteile weit größer als der Nachteil, im typischen gewerblichen Betrieb würde das ganze anders aussehen und ein RAID die Vorteile haben.
Wenn das "schreiben" direkt auf den Platten wichtig ist auf grund der "masse" die Täglich geschrieben / geändert werden auf den Platten ein RAID besser.

 

9 hours ago, Alphastigma said:

Haben Sie sonst einen Verbesserungsvorschlag?

Vielleicht ein anderes Board?
Mit dem Speicher auch verstanden, darum ging es eigentlich nicht. Dachte das wäre sinnvoll… 

Wäre eine NMVE gut für die Docker?

Oder was könnte ich damit anfangen z.B. für VM Anwendungen?

Eine SSD wird umbedingt benötigt, dabei ist es aber egal ob SATA oder NVMe...
Wenn dein Mainboard einen M.2 Slot frei hat, ist es ganz klar zu bevorzugen eine NVMe SSD zu kaufen statt einer SATA SSD, und den SATA-Slot für das Array aufzuheben.
Das Array kannst du nicht für Docker applikationen / VMs verwerden, für die Apps wird zumindest 1. SSD benötigt.

Bedenke eines besonders wenn du dir eine Plex Mediathek aufbaust:
Strom sparen mit einem Mini-Board ist schön und gut, wichtig ist aber bei einem Media-Server immer das es einen kleinen Puffer zum erweitern von HDDs gibt.
Wenn du weiteren Platz benötigst zb in 2 Jahren und extra neues Mainboard/CPU/Gehäuse etc kaufen musst, was hat das Stromsparen gebracht?
Mini-Systeme haben meistens dann den Vorteil wenn du genau weißt was deine Anforderungen sind und du benötigst

[MPC561]

Dir ist schon klar das das N100m über 2 PCIe Slots verfügt und man notfalls auch in den M.2 Slot einen ASM1166 mit 6 Ports stecken kann?

Das sind 3x6=18+2 SATA Ports. Gehen wir mal nur von einer Erweiterungskarte aus. Die selber kostet 2W. 

 

Und ich verstehe absolut nicht warum der N100 immer leistungsmässig angegriffen wird. Er ist min. 2-3x schneller als ein J4105 Atom Board, und deren kleine Brüder J33xx werden iirc in Synology NAS eingesetzt. Auf dem Level eines i5-7400T.

Und nochmal wir reden hier von NAS, paar Dockern und kleinen VMs. Warum müssen sich dicke Gen 10-14 Prozessoren in den Systemen langweilen? Der N100 langweilt sich auch. Nur nicht so teuer.

 

Es ist immer das: "Ich könnte ja mal irgendwann was wollen was mit N100 nicht geht."  Dann sage ich: Kauf einen AMD Threadripper für 10k. Da ist die Wahrscheinlichkeit am geringsten das du was nicht kannst.

 

Ich versteh Dich absolut nicht. Da kommt jemand mit 8TB Daten und geringsten CPU Anforderungen und dann wird ein i3 oder grösser empfohlen. Was soll der Nonsens? Etwas mehr als er braucht so das er minimal 5 Jahre reicht aber Doch nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Nutzlos verschwendetes Geld. 

[Alphastigma]

Hallo nochmal,

 

danke für die wertvollen Informationen.

Ihr habt mir einige Probleme und Fragen beantwortet die mir noch im Kopf rum geschworen sind.

 

Ich denke MPC561 sagt, macht am meisten Sinn.

Meine Anforderungen sind wirklich gering, ich denke das ganze wird eher im experimentalen Bereich sein.

 

Datengrab

paar Docker

eine VM

 

Leistungstechnisch wollte ich über einem Pi und dem Zimaboard sein.

Wenn damit Unraid gut läuft, dann würde mein Specs nun so aussehen:

 

Asrock N100M (oder doch das N100dc-itx??)

picupsu 160w (welche spannung?)

leicke netzteil 156w (welche spannung?)

1x nvme (wieviel speicher für cache und software würdet Ihr empfehlen?)

2x Festplatte 10 TB (1x Parität und 1x Normal)

 

Gehäuse (Schau ich mal nach 2-4 Bay)

 

wäre ich hiermit dann komplett?

 

Danke nochmal.

 

Gruß

 

 

[EliteGroup]

12 hours ago, MPC561 said:

Und ich verstehe absolut nicht warum der N100 immer leistungsmässig angegriffen wird.

Ich glaube hier handelt es sich noch um einen Gefühlszustand in Bezug auf CPU OnBoard Mainboards mit wenig TDP 😁

Ich selbst bin von der neuen Leistung begeistert und überlege einen N100 als Firewall einzusetzten und meinen alten Pentium G4400 abzulösen.
Den N100 hier als Server für Unraid zu empfehlen, da sind noch irgendwie Hemmungen im Kopf wenn du verstehst was ich meine... "7W TDP?!" 😂 

Nur du hast vollkommen recht muss ich zugeben... die Benchmarks der CPU sind einfach umglaublich (5589P) und selbst als Firewall wäre der N100 überdimensioniert (normal Gebrauch).
Es erinnert noch so an die Intel Atom / Intel Celeron Jxxx ... Zeit

Edited March 8 by EliteGroup

[MPC561]

5 hours ago, Alphastigma said:

Asrock N100M (oder doch das N100dc-itx??)

Das Asrock N100DC-ITX hat eine 90W integrierte PicoPSU. Da kann man nicht sinnvoll mit mehr als 1-2 Platten erweitern. Sprich NVME +  2 SATA Onboard + ASM1166 Sata PCIe Karte für 2 Weitere HDDs. Also 5 Datenträger maximal und das ist dann aber absolut am Limit und die 4. HDD kann man schon nicht mehr garantieren das die läuft. Langfristig sinnvoller ist das Asrock N100m. Das ist zwar uATX und damit grösser aber da kann man halt PicoPSU mit mehr Leistung (siehe meinen Vorschlag mit 160W) oder gar ein ATX Netzteil nehmen (das ineffizienter und je nach Preislage auch "lauter" ist).

 

5 hours ago, Alphastigma said:

picupsu 160w (welche spannung?)

Standard 12V 160W PicoPSU.

 

5 hours ago, Alphastigma said:

leicke netzteil 156w (welche spannung?)

12V

 

Rest mit Platten Size halt ich mich raus. Generell besser 2 grosse Platten erstmal dann hat man lange Ruhe und braucht keine Erweiterungskarte für mehr Sata Ports.

 

 

 

[MPC561]

 

1 hour ago, EliteGroup said:

Ich glaube hier handelt es sich noch um einen Gefühlszustand in Bezug auf CPU OnBoard Mainboards mit wenig TDP

 

Ist interessant das jeder am Anfang denkt wie Du. Mich nicht ausgeschlossen. Mein dicker Server hat auch einen i3-10100. Da hatte ich noch Ideen mit Gaming VM etc. Dann hab ich gesehen was mich eine dedizierte Grafikkarte im Server im Idle kostet und die Idee aufgegeben (das lief auch alles ganz gut).

Der Server ist jetzt mit seinen 16-20W Idle Power Consumption, bei 8HDD und 87TB, eigentlich den ganzen Tag im Suspend to RAM und wird nur via Wake On LAN vom Kodi/Jellyfin client geweckt.

 

Alles andere, HA, Nextcloud und alle Services machte bei mir bis dato der N100 und jetzt bin ich sogar testweise auf einen Fujitsu Esprimo mit i5-6500 der mich am Tag 125Wh kostet (minimalwert) zurück gegangen. Der N100 hat mich 190Wh gekostet. Ich sehe einfach das die Leistung der kleinen vollkommen reicht. Aktuell nutze ich testweise den N100 als Proxmox Server. Das geht auch ganz gut.

 

1 hour ago, EliteGroup said:

Es erinnert noch so an die Intel Atom / Intel Celeron Jxxx ... Zeit

Auch die Dinger sind nicht schlecht. Setzt wie gesagt Synology bei ihren Hochleveligen Customer NAS immer noch ein.

 

Ich hab bei meinen Eltern immer noch ein J4105 mit 3 SSDs laufen für diverse Services. Mit 5,5-6W Stromaufnahme, was will man mehr. Auch der macht da HA, Adguard, Unbound und paar andere Dienste. Reicht Imme noch dicke.

 

 

Fazit: Ich hab mich im laufe der Zeit vom Befürworter dicker Systeme zum Befürworter "günstiger" kleinerer System gewandelt. Ich hab einfach gelernt das ich nicht mehr brauche, und das viele andere die ihr System einfach nur hinstellen wollen, ohne jeden tag neue Docker zu installieren, meist auch nicht mehr. Dazu kommt noch. In meinem Büro ist es so schön still... Obwohl da alle Rechner stehen.

 

Edited March 8 by MPC561