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Nicht zufriedenstellende SSD-Schreibleistung mit hochwertig ausgebautem Unraid Server im 10GB LAN


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Ich habe mich kürzlich im Rahmen der geplanten Netzwerkumstellung auf 10GB-Technik entschieden auch ein neues NAS gleichzeitig neu zu installieren. Meine NAS-Entscheidung fiel diesmal pro Eigenbau-NAS auf Basis von UNRAID 6.10.3.
Nach dem Eintreffen neu bestellter Lancom 10-Gigabit Switches (z.B. Layer 3  Modell XS-5110F) wurden auch die Komponenten zum Aufbau des Unraid-Servers angeschafft, bei dessen Inbetriebnahme ich mich gerade befinde. Das Unraid NAS möchte ich später vorwiegend für Backupzwecke von mehreren VMware Servern nutzen, die ich ebenfalls schon mit 10GB Netzwerkadaptern ausgestattet habe.

Absoluter Schwerpunkt meiner momentanen Erprobungstätigkeiten liegt in der Performance-Beurteilung bei den Netzwerkaktivitäten oder einfacher gesagt: Was bringt mir der Wechsel vom 1GB-LAN zum 10GB-LAN bzw. welche Datenraten kann ich beim Beschreiben des HDD-Arrays bzw. auch beim Beschreiben von Unassigned Devices im Unraid-Server erreichen ?

 

Nach erfolgtem Aufbau des Unraid-Servers gab es dann jedoch ziemlich herbe Ernüchterung beim Einspeichern von Daten auf die verschiedenen Shares im Array bzw. auf die SSD's im Unassigned Devices Bereich.

Nachfolgend habe ich mal meine Testkonfiguration skizziert.

 

1984233215_DiagrammTestKonfiguration.thumb.jpg.75055cb2971e731517e25a57b325bf41.jpg

 

Dem Disk-Array, bestehend aus zwei 20TB HDD's habe ich einen Raid1 Cache mit 2x 1TB onboard installierten NVMe's vorgespannt.
Dazu noch einen weiteren 2TB großen unprotected Cache, welcher per PCIe-Adapter direkt auf dem PCIe-Slot/Sockel hockt.

Ein zusätzlicher Broadcom PCIe-SATA-Controller mit 8 Ports erweitert die 6x S-ATA Ports des Motherboards.
An diesem SATA-Controller sind 2,5" Samsung SSD's angeschlossen als auch eine 2,5" HD.

 

Der links im Bild gezeichnete Desktop PC mit WIN10 ist ebenfalls mit einer hochwertigen PCIe-SSD-NVMe Speicherkarte (8TB) und einem 10GB Netzwerkadapter bestückt, von dem aus ich die 40GB große Testdatei auf den Unraid-Server los lasse bzw. auch empfange.

 

Und nun die große Ernüchterung:

Egal auf welchen Speicher ich im Unraid Server die 40GB Datei von außen schreibe, ich kam in keinem einzigen Fall über 250 MByte/sec. raus.

Da der Unraid-Server mit 128GB RAM ausgestattet ist, bildet das Unraid-OS ja darin einen R/W-Cache mit 20% des RAM's , also gute 25GB.

In diesen Cache werden ja die Daten zuerst zwischengespeichert bevor sie entweder an den Cache des Arrays weitergeleitet werden, wenn das Ziel das Disk-Array ist, bzw. beim Beschreiben eines UDev-Speichers vom RAM über den SATA-Controller dorthin weitergeleitet.
Ich hatte erwartet, daß die Datenübertragung zum Unraid-Server für die ersten 20GB mit voller 10GBit Netzwerkgeschwindigkeit abläuft, um erst nach Überfüllung des RAM-Caches sichtbar einzubrechen. 

 

Wie ist das zu erklären ?

 

Die nächste Verwunderung dann bei der Datenübertragung in die andere Richtung, also vom Unraid-Server zum außen liegenden Netzwerk-PC.

Hier läuft alles wie erwartet. Liegt die 40GB Datei noch komplett im RAM-Cache von Unraid, haut dieser die 40GB Datei mit 1 GByte/sec. raus und das ohne auch nur einmal einzuknicken.  Entleert man jedoch vor der Übertragung den Cache mit dem Befehl  'sync; echo 1 > /proc/sys/vm/drop_caches' muß sich Unraid die Daten von der Quelle holen und dann landet man bei 500 MByte/sec. Übertragungsrate und das auch hier ohne Einbrüche.
Die 500MB/sec. entsprechen der maximalen Leserate der installierten SSD's. Das wäre dann ja an dieser Stelle mal alles in Butter.

 

Hat jemand von Euch Profi's eine Idee, was den Datentransfer von außen hin zum RAM dermaßen heftig einbremst ?

 

Ich habe für den Aufbau der 10GB-Technik mittlerweile massiv viel Geld ausgegeben, um den Netzwerk Traffic-Speed massiv anzuheben.

Und dann bei 25% des Machbaren hängen zu bleiben ..... das kanns nicht sein.

 

Bitte um Eure Hilfe :)  

 

RudiD

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12 hours ago, GME Unraid Account said:

oder einfacher gesagt: Was bringt mir der Wechsel vom 1GB-LAN zum 10GB-LAN bzw. welche Datenraten kann ich beim Beschreiben des HDD-Arrays bzw. auch beim Beschreiben von Unassigned Devices im Unraid-Server erreichen ?

Schreiben übers Netz auf SSD Pool:

Quelle: Windows 1064Pro; NVme 2TB SSD MP510; Asus 10GB RJ45 LAN
Ziel: Unraid (siehe Signatur 2nd System); SSD Pool (3*NVMe Samsung 970 EvoPlus 2TB) ls cache vor dem Array/Share
Dazwischen: Mikrotik CRS312-4C+8XG-RM & Netgear XS708E; keine aketgroessen Optimierung (die sind mit Absicht auf Default)
Material: Dateien zwischen 800MB und 10GB Groesse in Summe einige hundert GB.
Kopieren von Quelle zu Ziel Anfangs (wenn der RAM Cache auch greift) 900MByte/s, nach einger Zeit geht es auf 600-800MByte/s schwankend runter.

Schreiben

 

Schreiben übers Netz auf HDD-Array (>5Disks) ohne Parity:

fast so schnell wie die jeweilig einzelne Festplatte kann (bei meinen 18TB etwas über 250MByte/s)

 

Schreiben übers Netz auf HDD-Array (>5 Disks) mit 2 Paritydisks:

 

maximal 60-80MByte/s. (deshalb auch ein so großer SSD Cache davor.)

 

Lesen/Schreiben übers Netz auf UD Festplatte:

Auch hier: fast so schnell wie die jeweilig einzelne Festplatte kann (bei meinen 18TB etwas über 250MByte/s)

 

Lesen/Schreiben übers Netz auf UD SSD:

Habe ich noch nicht probiert. vermute aber, daß es auch so ist wie bei Festplatte: fast so schnell, wie das Device es hergibt.

 

Irritierender finde ich, dass ich innerhalb einer unraidmaschine (1st System in Signatur) von einer Win1064Pro VM auf ein SSD-Pool in der selben Maschine (als SMB Share/Netzlaufwerk D  in Windows eingebunden) zwar in Spitze hohe Geschwindigkeit (600-800MByte/s) schaffe, dafuer aber miserble Latenz (sehr langsame Abarbeitung vieler kleiner Arbeiten per Batch auf dem 'Netzlaufwerk') habe.

 

12 hours ago, GME Unraid Account said:

Nachfolgend habe ich mal meine Testkonfiguration skizziert.

Deine 40GB Testfile von Destop zu server sollten allein schon durch den RamCahe der Zielmaschine sehr flott ablaufen.

 

12 hours ago, GME Unraid Account said:

Dem Disk-Array, bestehend aus zwei 20TB HDD's habe ich einen Raid1 Cache mit 2x 1TB onboard installierten NVMe's vorgespannt.

Deine Schreibgeschwindigkeit deutet aber drauf hin, daß der Cache dennoch nicht beschrieben wird. Hast Du mal (beispielsweise mit MC) nachgesehen ob die Datei auch wirklich auf den Cache angekomen ist?

12 hours ago, GME Unraid Account said:

Ein zusätzlicher Broadcom PCIe-SATA-Controller

Nur so als pingelige Nachfrage: Sicher, daß es kein SAS Kontroller ist?

12 hours ago, GME Unraid Account said:

Und nun die große Ernüchterung:

Egal auf welchen Speicher ich im Unraid Server die 40GB Datei von außen schreibe, ich kam in keinem einzigen Fall über 250 MByte/sec. raus.

Das klingt mir, als wenn Du direkt auf das Device schreibst und der cche gar nicht benutzt wird.

 

12 hours ago, GME Unraid Account said:

Hat jemand von Euch Profi's

Da bin ich raus. Ich bin zwar Profi, aber nicht bei unraid. Ich verdiene mein Geld mit etwas anderem.

 

12 hours ago, GME Unraid Account said:

Ich habe für den Aufbau der 10GB-Technik mittlerweile massiv viel Geld ausgegeben, um den Netzwerk Traffic-Speed massiv anzuheben.

Man kann da viel Geld ausgeben. Aber die Preise sind ja schon sehr gefallen.

Einfache 10GBLan Switche neu ab 300-400 Euro, Netzwerkkarten Neuware sind schon bei unter 100 Euro/Stück angekommen.

 

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Hallo und Danke erstmal für Eure Rückmeldungen.

 

Nach den bereits absolvierten, zeitfressenden Tests die Schlinge endlich mal enger zu bekommen, mußte ich mir ein weiteres Test-Szenario einfallen lassen.
Ich habe mich dann mal gefragt: Wie verhält sich eigentlich die Unraid-Server-Hardware, wenn man diese testweise mit einem Windows 10 bestückt.

Wenn sich unter WIN10 die Netzwerk-Übertragung deutlich nach oben abhebt, bleibt ja nur eine Schlußfolgerung übrig: Das Unraid-OS wäre dann selbst die Fehlerquelle bzw. Problemursache bzw. irgendwelche Einstellungen darin, welche die Write-Performance dermaßen runtersetzt.

 

Also habe ich WIN10 auf eine 500GB PCIe-NVMe (Samsung 980-PRO) installiert, welche direkt auf dem PCIe-Mainboard-Slot hockt.

 

Und siehe da: Der Einspeicher-Verlauf der 40GB großen Datei vom Netzwerk-PC auf den Freigabeordner im Unraid-Server mit WIN Betriebssystem ( NVMe -Drive C:) sieht so aus:

 

image.png.e01810f16237a5a9491b544d629e4b7d.png

Es gibt zwar hier mehrfach Einbrüche bis auf ein 25% Niveau, was wahrscheinlich durch den Überlauf des WIN-seitigen Caches verursacht wird, jedoch wird der Netzwerk-Maximalwert von 10GBit/sec erreicht, was ich unter Unraid 6.10.3 im Write-Mode nie erreicht habe. Die Datenübertragung der 40GB Datei geht trotz der Einbrüche insgesamt flott über die Bühne.

 

Beim Ausspeichern der 40GB-Datei vom Unraid-Server zum Netzwerk-PC sieht der Verlauf so aus:

 

image.png.e4d2d8bf96241e6564be9d37b4eb04f5.png

 

Darüberhinaus habe ich auch noch Datenspeicherungen auf weitere Speicherkarten vorgenommen.
Der nachfolgende Verlauf zeigt das Beschreiben ein SATA-SSD Typ Samsung 840-500GB, welche am SATA-Port des Mainboards angestöpselt ist.

Auch hier kann man it der Performance zufrieden sein.

 

image.png.fb66777b145cf481d1d65eb1fc107e07.png

 

Der nachfolgende Verlauf zeigt das Beschreiben einer SATA-SSD Typ Samsung 870-EVO-2TB, welche am SATA-Port des Broadcom Mega-Raid PCIe-SATA-Adapters angestöpselt ist. Wie oben auch hier zufriedenstellende Performancewerte. 

 

image.png.46247080186041410801cf7ef22781cf.png

 

Einen weiteren Schreib-Test habe ich mit einer Trial-Version von Unraid 6.11.rc2 mit absolut minimalistischem Setup durchgeführt.

Ergebnis: alles war so träge wie bereits unter OS-Version 6.10.3 festgestellt (gleiche schwache Write-Performance auf allen Datenträgern)

 

Was nun ?

Macht es Sinn das entdeckte Performanceproblem an den Lime Tech Support zu berichten ?

Oder was schlagt ihr vor, wie am besten vorzugehen ist ?

 

Gruß

RudiD

 

 

 

image.png

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Du nutzt SMB. In Windows nutzt SMB automatisch Multichannel, was in Linux/unRAID erst aktiviert werden muss. Ohne Multichannel wird nur ein CPU Kern verwendet und da dein Client ziemlich alt ist, wird der sicher überlastet.

 

Hier von meinem i5-7600K ohne Multichannel (der es gerade so gepackt hat, aber andere Anwendungen auf dem Client negativ beeinflusste):

UiTve.thumb.png.8d712218f183f40041f77d3196dcac7c.png

 

Und mit:

Xt3UX.png.950cc1c0f4436b897a6b07e81377d3c3.png

 

Mehr Infos:

https://forums.unraid.net/topic/97165-smb-performance-tuning/

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@mgutt:

Danke für die Links zum Thema Performance Tuning.

Ich habe das folgende Szenario versucht umzusetzen und bin dabei leider auf noch schlechtere Datenraten gestoßen.

 

grafik.png.cfbbd4042ca104cc79de7a6353d6e418.png

 

Folgend Infos zum Nachweis des Setups:

 

a. am Unraid-Server eingerichtet:

grafik.png.48b35a835beec007721ff555cf0c98f8.png

 

grafik.png.d80cdf25011e4a4468a46a025486da87.png

samba restart durchgeführt und sicherheitshalber auch noch gebootet.

 

Welchen Einfluß die inkludierte smb-settings.conf auf das Geschehen haben könnte, weiß ich nicht.

 

b. am Netzwerk-PC mit WIN10

 

PC nach Einrichten und reboot des unRAID-Servers ebenfalls gebootet.

 

grafik.png.ab51a74965fe75023e507bd5aa42ca31.png

 

Das Kommando Get-SmbClientNetworkInterface wurde vor der Übertragung der 40GB Testdatei abgesetzt.
Interface Index 8 zeigt völlig korrekte Rückantwort. Alles scheint OK zu sein.

 

Das Kommando Get-SmbMultichannelConnection -IncludeNotSelected wurde während der Datenübertragung abgesetzt.

Da kam aber nix zurück was positiv aussähe wie man oben sieht.

Demnach funktioniert der Multichannel-Betrieb nicht, was man auch deutlich an der zustande gekommenden Datenrate sieht.

So mies war das vorher nicht.

 

grafik.png.d114c2f84d2e88820b781ff510ce7c8d.png

 

Woran könnte das Versagen des Multichannel-Betriebs liegen ?

 

RudiD

 

PS: Ich bin inzwischen auf OS Version 6.11-rc2 übergewechselt, nachdem sich die Version 6.10.3 auch bei mir als generell instabil erwiesen hat.
Bei mir traten Abstürze des OS aus heiterem Himmel auf. Habe etliche Beiträge im internationalen Bereich gefunden, die exakt das Verhalten mit 6.10.3 melden, wie es bei mir auch aufgetreten ist (Browser verliert die Verbindung zum unRAID-Server, schwarzer Screen am VGA-Ausgang des Mainboards, keine Reaktion auf den PowerButton, Tastatur und Maus).

 

 

 

grafik.png

grafik.png

grafik.png

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48 minutes ago, GME Unraid Account said:

Welchen Einfluß die inkludierte smb-settings.conf auf das Geschehen haben könnte, weiß ich nicht

Keinen

 

48 minutes ago, GME Unraid Account said:

sicherheitshalber auch noch gebootet.

Den Client? Der Server muss nicht neu gestartet werden. Allerdings muss man sich beim Windows Client ab- und wieder anmelden (oder halt neu starten).

 

48 minutes ago, GME Unraid Account said:

Woran könnte das Versagen des Multichannel-Betriebs liegen ?

Nimm bitte den Windows Explorer und öffne den Server mal gezielt über die IPv4 \\192.168.1.23 

 

.23 ist auch für IP von eth0?

 

Wie sehen sonst deine unRAID Netzwerkeinstellungen aus?

 

Ist beim Client neben Ethernet 5 auch Ethernet verbunden?

 

Auch mal die Interfaces Zeile entfernen. Die neue SMB Version sollte eigentlich RSS automatisch erkennen und setzen. Müsstest du dann noch mal über den Client nach dessen Neustart prüfen.

 

 

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Autsch! Bedauerlicherweise ist mir ein folgenschwerer Konfigurationsfehler beim Editieren der Datei smb-extra.conf unterlaufen. 

Fatalerweise hatte ich hier die IP-Adresse der Client-Gegenseite eingetragen und nicht die IP des unRAID-Servers (192.168.1.20).

Jetzt steht da folgendes drin:

image.png.fcba39bae006931797399e6e8dda21ec.png

Auszug aus dem DHCP-Server:

image.png.5222c4bc72a2606dd072927e41bc41b2.png

 

Weiterhin folgende Updates:

image.png.62ed8f0d71eeeec456506cc30c46c8d0.png

Es gibt definitiv beim unRAID Server und beim PC-Client nur eine LAN-Verbindung zum Switch.

 

Nach der Fehlerkorrektur endlich weitaus höhere Datenraten, jedoch nur beim Schreiben auf das Disk-Array, nicht auf die ntfs-formatierten UDev-Speicher.

Hier zunächst mal die Info zu den diversen Schreibzielen auf dem unRAID-Server:

image.png.99100d274ea3ddb681c9542ab39cc915.png

 

Der Freigabe mit der Bezeichnung 'Array-Ordner_01' ist das protected Cache zugewiesen (2x Samsung 970-EVO Plus à 1 TB)

 

Hier nun der Schreibverlauf mit der 40GB Datei auf diesen Ordner:

image.png.16aa887c7d07b14751b09b8060dce107.png

Zwar immer noch keine vollen 10GBit jedoch bereits schmerzerlösend.

Auffällig: Der erste NVMe Speicher im Cache-Pool steigt temperaturseitig während der Schreibphase deutlich (+10°C) an, während der 2.te identische Speicher wenig ausschlägt.

 

 

Der nächste Schreibvorgang auf den Ordner ohne Cache:  Array-Ordner_02

Da passiert das, was auch zu erwarten war.

Nachdem der ca 25GB große Cache im RAM überläuft, gehts runter auf das typische Niveau eines xfs Arrays.

image.png.29632b24145fb2131a8edacfa653c56d.png 

Bestätigt wird die Schlußphase durch die übereinstimmend ermittelte Rate beim unRAID Server, siehe Folgebild:

image.thumb.png.727223f56098ec41f1929a27cedcb73f.png

 

Nun zu dem verbleibenden Wermutstropfen:  Weiterhin schwache Write-Performance auf die ntfs- formatierten UDev-Speicher:

Auf allen getesteten UDev-Speichern spielt sich das gleiche Szenario ab: 

image.png.3f7c2951182d340dfea245d4ba6e1392.png

Oben das Bild vom schnellsten Speicher, welcher als NVMe (Samsung 980-PRO 500GB) direkt auf einem Motherboard Slot sitzt.

 

Gibt es eine Erklärung, warum die UDev-Speicher mit solch geringer Rate beschrieben werden ?

Auch hier müssten doch die ersten 25GByte von den 40GByte mit High Speed in den RAM-Cache wandern, tut's aber nicht ?

Gibt es Maßnahmen die Write-Performance auf UDev-Speicher zu erhöhen ?

 

Was man allerdings im unRAID-Main-Dashboard während der Übertragung beobachten kann, das sind mehrfache Write-Burst's mit hoher Datenrate auf den NVMe Speicher.

Dazwischen lange Pausen mit Null Aktivität..

 

RudiD

 

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14 minutes ago, GME Unraid Account said:

ntfs- formatierten UDev-Speicher:

 

14 minutes ago, GME Unraid Account said:

Gibt es eine Erklärung, warum die UDev-Speicher mit solch geringer Rate beschrieben werden ?

Achtung: nur Halbwissen. Da sollte ein Experte sich noch einmal äußern.

Aber ich meine mich zu erinnern dass die NTFS Implementierung in Linux "nicht so ideal" ist und eventuell dort die Bremse liegt. Lässt sich ja einfach gegentesten, sofern noch irgendwo eine leere SSD über ist, einfach Mal eine udev mit xfs oder btrfs formatieren und dann die Transferraten checken 

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Sorry, hab nicht dran gedacht das im letzten Post gleich mitzumelden ..... ja, Multichannel funktioniert.

 

image.thumb.png.b6ba100c16f986f77e74d86726d526c7.png

 

Ich habe jetzt auch mal das PowerShell-Kommando Get-SmbMultichannelConnection -IncludeNotSelected während der Dateiübertragung  auf das UDev gestartet,

und siehe da ..... da geht wohl was in die Hose.
Die gelistete IP 192.168.1.5 ist der DomainController mit DHCP + DNS Service und ActiveDirectory.

Hier dürfte doch das Performance Problem mit den UDev's seine Ursache haben oder sehe ich das falsch ?

Vermutlich läuft da der Traffic über den DC.

Ich weiß allerdings nicht wo ich hier ansetzen kann bzw. muß, um das Problem zu beheben.

 

image.thumb.png.b420f8cf408fe760b7b73d0b52b74ae8.png

 

RudiD

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5 hours ago, GME Unraid Account said:

ntfs- formatierten UDev-Speicher

Der alte NTFS Treiber in Linux ist so bescheiden. Erst mit dem Linux Kernel 5.15 kam ein neuer NTFS3 genannter Treiber:

https://www.heise.de/news/Linux-Kernel-Potenterer-Treiber-fuers-NTFS-Dateisystem-integriert-6183326.html

 

Ich vermute, dass im UD Plugin noch der alte NTFS-3G verwendet wird. Brauchst du denn überhaupt NTFS? Wie wäre es mit BTRFS? Es gibt dafür auch Windows-Treiber:

https://github.com/maharmstone/btrfs/releases

 

@dlandon

Do you have any plans to use the recent NTFS3 Kernel driver to mount NTFS partitions? It looks promising:

https://www.reddit.com/r/linux_gaming/comments/u79v22/if_youre_using_ntfs_filesystem_enable_ntfs3_for_a/

 

 

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5 minutes ago, mgutt said:

Do you have any plans to use the recent NTFS3 Kernel driver to mount NTFS partitions? It looks promising:

https://www.reddit.com/r/linux_gaming/comments/u79v22/if_youre_using_ntfs_filesystem_enable_ntfs3_for_a/

The ntfs-3g driver is built into Unraid.  UD used to include that driver, but not since it's been included in Unraid.  You would have to feature request that driver be incuded by Limetech.  I don't know if that driver could co-exist with the ntfs-3g driver, or would require a rewrite to accomodate the new driver.

 

I looked at the link you provided and one user showed worse performance using ntfs3.  For now, I wouldn't recommend that driver until some more information is made available about its performance and reliabiity.  Before we switched to the ntfs3 driver, we'd want some assurances we wouldn't be causing users any problems.

  • Thanks 1
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Ich vermute, dass im UD Plugin noch der alte NTFS-3G verwendet wird. Brauchst du denn überhaupt NTFS? Wie wäre es mit BTRFS?

 

@mgutt

 

Ich habe folgende Absichten mit dem unRAID-Server:

Es sollen 2 WIN10-VM's auf ntfs-formatierten UDev-Speichern im unRAID- System installiert werden.

Auf diesen beiden VM's sollen Backup-Programme laufen, die ich seit Jahren, derzeit noch auf anderen physikalischen PC's im LAN laufen habe und unbedingt weiter benützen möchte. Die momentan noch existierende Dreicksbeziehung  im Datenfluß bei den Backup-Prozessen (Quelle zum Backup-PC und von dort aus via iSCSI zum QNAP-NAS) möchte ich dahingehend optimieren, daß zukünftig der Backup-PC gleich im NAS integriert ist und damit die Wege zum finalen Speicherort von gesicherten Daten kürzestmöglich bzw. höchst performant bleibt. Wichtige Unternehmensdaten sollen dabei auf dem ausfallgeschützten Disk-Array landen, weniger wichtige Backup-Daten will ich dagegen nur auf UDev-Speichern sichern. Natürlich habe ich daran gedacht, die UDev-Backup-Speicher auch als BTRFS-formatierte Speicher zu betreiben, jedoch bleibt ja das Problem, daß bei beiden WIN10-VM's der Flaschenhals (schwache Write-Performance) bestehen bleibt, solange die ntfs-Anbindung dieser Backup-VM's Treiber-bedingt auf dem aktuell schwachen Niveau stehen bleibt.

 

Bezgl. der ganzen Erneuerungsmaßnahmen in unserem Netzwerk (Übergang auf 10GB-Technik und höher performante Backup-Infrastruktur) stand ich beim Thema Auswahl der Backup-Hardware vor der Entscheidung entweder ein modernes SYNOLOGY-Racksystem anzuschaffen oder mich für eine Eigenbaulösung auf Basis von unRAID zu entscheiden.
Synology bietet inzwischen eine extrem attraktive, integrierte Backup Lösung an, welche unbegrenzt viele VMware PCs, phaysikalische WIN-PCs und WIN-Server lizenzfrei in einer einzigen Applikation sichert. Das gibt so im Moment nirgendwo.
Genau das will ich auch mit dem aufgebauten unRAID-Server erreichen. Falls ich das Ziel mit unRAID nicht erreichen sollte, kann ich immer noch die Synology Lösung anschaffen und einfach das gesamte neu angeschaffte SSD- und HD-Material umpflanzen. Die restliche neu angeschaffte Hardware (Rack + Mainboard + NT) kann ich für die Erneuerung von VMware Plattformen hernehmen, die demnächst auch ansteht. Die unRAID Lösung hat den Charm, daß die mir vertrauten Backup-Lösungen weitergenutzt werden können und daß ich hier wohl erstklassigen Support aus der Community bekomme.

 

RudiD

Edited by GME Unraid Account
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On 8/8/2022 at 9:48 AM, GME Unraid Account said:

Es sollen 2 WIN10-VM's auf ntfs-formatierten UDev-Speichern im unRAID- System installiert werden.

Auf diesen beiden VM's sollen Backup-Programme laufen, die ich seit Jahren, derzeit noch auf anderen physikalischen PC's im LAN laufen habe und unbedingt weiter benützen möchte.

 

 

Sobald du die NTFS Platte der VM durchschleifst und die davon bootet, kannst du sie nicht mehr in Unraid mounten. Der korrekte und deutlich schnellere Weg wäre die VM zu booten und über die virtuelle Netzwerkkarte und SMB auf Unraid zu schreiben.

 

Ich mache übrigens von meinen Windows Clients Backups wie folgt:

- zusätzlicher Windows User namens "backup" mit eigenem Passwort rein lesender Zugriff auf C:\users\Marc\Documents, Pictures, etc

- über UD automatischer Mount als SMB Share

- Backup Tool meiner Wahl sichert /mnt/remotes/DESKTOP-PC_NAME_Users nach /mnt/user/Backups/Marc/PC

- Vorteil: Wird der Client gehackt, kommt der Angreifer nicht ans Backup, wird Unraid gehackt, kommt der Angreifer nicht an den PC

- Nachteil: Kein Image Backup wie es zB wbadmin machen würde, nur dateibasiert, reicht mir aber

 

VMs sichere ich so:

- VM herunterfahren

- cp --reflink=always "/mnt/cache/vm/w10.img" "/mnt/cache/vm/w10/w10-backup.img" (dauert wenige Sekunden, siehe auch)

- VM starten

- ein zusätzlicher Backup-Prozess sichert alle cache-prefer-Shares und damit auch "vm" ins Array

- auf der SSD belegt die Backup-Datei kaum Platz und im Array habe ich durch den kurzzeitigen Stop ein garantiert lauffähiges Image

 

 

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